Fussball: Kubi und sein Lustprinzip

publiziert: Samstag, 5. Jun 2004 / 10:56 Uhr

Kubilay Türkyilmaz (37) ist nie aus den Schlagzweilen der Sportpresse verschwunden. Der 62-fache Internationale lebt heute primär von seinem klingenden Namen. Nur Mitglieder aus dem Clan des Tessiners wissen indes, wo und wie der Rekordschütze von 34 Toren für die Nationalmannschaft wirtschaftet.

Kubilay Türkyilmaz war 1996 beim Auftakt der EM gegen England die schillernde Figur.
Kubilay Türkyilmaz war 1996 beim Auftakt der EM gegen England die schillernde Figur.
Eine kleine Rückblende vorweg. 8. Juni 1996, Schauplatz ist das Wembley-Stadion in London. "Kubi" spielt mit dem Nationalteam zum Auftakt der EM gegen den Gastgeber England.

Bis zur 83. Minute liegen die Schweizer zurück, ehe Schiedsrichter Diaz Vega auf den Penaltypunkt zeigt, Türkyilmaz, der Mann mit dem feurigen und entschlossenen Blick, die Verantwortung übernimmt. Er schiesst den Ball am machtlosen englischen Keeper David Seaman vorbei zum 1:1 ins Netz.

Knorpelschaden beendete Karriere

Fünf Jahre und zwei Meistertitel mit GC später muss der gleichermassen begnadete wie eigenwillige Stürmer seinen Platz im Profi-Fussball räumen. Ein schwerer Knorpelschaden an der rechten Kniescheibe bedeutete das abrupte Ende einer schillernden Karriere, einer Laufbahn voller Emotionen, Missverständnissen, Rückschlägen und jeglicher Richtungswechsel.

Im September 2001 bestritt er in Luxemburg (3:0) sein letztes Länderspiel. Wenige Tage später orientierte ihn der Sportmediziner Heinz Bühlmann über den irreparablen Knieschaden.

Alles begann in Bellinzona

In Bellinzona, seiner Heimatstadt, begann der Stern Türkyilmaz zu leuchten. Nach den wilden Tessiner Lehrjahren wechselte der Sohn türkischer Emmigranten via Genf zu Bologna und erreichte später bei Galatasaray den Starstatus, bis ihn die (millionenschwere) Offerte der Grasshoppers zur Rückkehr in die Heimat bewegte.

Dank den Toren Kubis stiess GC bis in die Champions League vor; auch deshalb, weil Christian Gross, sein damaliger Trainer, es als einer der wenigen verstand, die Diva aus dem Tessin mit dem passenden Augenmass zu coachen.

Comeback nur auf tiefster Ebene

Seit dem verletzungsbedingten Rücktritt wagte Türkyilmaz nur auf tiefster Stufe ein Comeback. Für den Fünftligisten Soazza stürmte er hobbymässig mit. Tessiner Beobachter übermittelten, der ehemalige Leader des SFV-Angriffs habe nur minim nachgelassen.

Daneben profitierte Bellinzona sporadisch von den Ratschlägen des früheren Serienschützen. Dem Verband stand er im vergangenen Jahr viermal als so genannter Sturm-Trainer zur Verfügung. Ob er das Angebot annimmt, die Schweizer Nachwuchs-Skorer künftig einmal pro Monat aktiv zu schulen, ist derzeit offen.

Leben nach dem Lustprinzip

Schliesslich lebt und arbeitet Türkyilmaz vorwiegend nach dem Lustprinzip. Für die Tessiner Abteilung des Schweizer Fernsehens verfolgt er im Normalfall die Spiele der Nationalmannschaft als Co-Kommentator. Und nicht selten begegnet man dem Altmeister mit einer Zigarre im Mund. Kubi hat sich im Wortsinn zum stillen Geniesser entwickelt.

Ohne Mandat (oder Entschädigung) mag er zum nationalen Fussball keinen Kommentar abgeben. Ausgerechnet jener Mann, der kaum je ein Testspiel bestritt und Pressevertretern in der Regel mit Argwohn gegenübertrat, äussert sich in den Spalten des Boulevards meist sehr kritisch zur teaminternen Befindlichkeit der Nationalspieler.

(pt/Si)

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