Fussball: Schweizer nach Exploit gegen Russen Leader

publiziert: Freitag, 6. Jun 2003 / 22:13 Uhr

Die Schweizer U21-Auswahl hat in Fribourg das Gipfeltreffen der Gruppe 10 gegen die Russen 1:0 gewonnen und die Osteuropäer in der EM-Qualifikation damit um einen Punkt von der Leaderposition verdrängt. Den Siegtreffer markierte der Thuner Marco Streller per Kopf in der 22. Minute.

Philippe Senderos.
Philippe Senderos.
Streller forderte die Zuschauer auf der Haupttribüne als erster der Roten auf, die Welle zu inszenieren. Der Basler in Diensten des FC Thun scheute auch nach dem letzten Pfiff keine körperliche Anstrengung. Der Anhang honorierte Strellers Engagement mit minutenlangem Applaus, derweil Heerscharen von Kindern den Matchwinner beinahe wirkungsvoller bedrängten, als es die russischen Spieler vorher getan hatten.

Der Siegtorschütze, der eine ideale Flanke des GC-Verteidigers Roland Schwegler via Lattenunterkante regelrecht ins Tor wuchtete, avancierte zum optimalen Zeitpunkt, aber sicher nicht zufällig zum Matchwinner. Der technisch respektable Hüne entwickelte den beeindruckendsten Tordrang aller Schweizer. Immer wieder deckte er das Spielgerät geschickt ab, provozierte Freistösse und Unordnung vor dem russischen Goalie. Erst starke Wadenkrämpfe zwangen ihn zur Untätigkeit.

Schweizer wankten am Ende

Als Streller (und sein Sturmpartner Muff) nur noch Zuschauer waren und die Schlussphase des gehaltvollen Vergleichs zweier europäischer Spitzenteams der Juniorenklasse anbrach, vermied die Equipe von Trainer Bernard Challandes einen Verlusttreffer mehrfach nur mit letztem Einsatz. Die eine Halbzeit lang nahezu regungslosen Russen deuteten mit ihrem verzweifelten Sturmlauf (zu) spät an, weshalb sie in den letzten vier Partien bei 10:1 Toren keinen Punktverlust hingenommen hatten.

Kerschakows Tänze

Die Schweizer wankten einige Male böse, weil auch ihr ansonsten guter Keeper Marco Wölfli nicht immer ein Mann der Strafraumbeherrschung war und das Glück mindestens einmal (Jaggy rettete) arg strapazierte. Und sie gerieten vor allem dann in Schwierigkeiten, wenn sich Alexander Kerschakow in Ballnähe aufhielt. Der St. Petersburger, den Nationalcoach Waleri Gassajew nach vier Partien auf A-Level und immerhin zwei Treffern in der EM-Qualifikation in den Nachwuchs zurückversetzte, war an jeder halbwegs gefährlichen Aktion der Gäste mitbeteiligt.

Kerschakow tanzte im St-Léonard teils grandios, der abschliessende Tanz, jener der Freude, blieb gleichwohl Challandes´ Ensemble vorbehalten. Es hatte den vom Trainer gewünschten Exploit dank einer exzellenten ersten Hälfte erreicht. Bis zur Pause gestanden die fast perfekt gruppierten Schweizer einem Antipoden, dessen Vorzüge unbestritten im Angriff liegen, keine Abschlusschance zu. "Und das gegen eine unglaublich schwierig zu spielende Mannschaft", wie Challandes hinterher anmerkte.

Seine Spieler seien "gerannt, gerannt und nochmals gerannt", lobte der Coach seine Junioren. Challandes mochte die bangen Momente am Ende nicht mehr gross kommentieren, lieber hob er das Positive hervor: "Das Ergebnis erlaubt es uns, wieder zu träumen. Der Sieg war auch ein Resultat spielerischer und mentaler Qualität. Und man muss bedenken, dass wir am Ende einer kräfteraubenden Saison stehen."

Ohne falsche Euphorie gegen Albanien

Am Dienstag bietet sich den Schweizern mit einem weiteren Heimsieg gegen Albanien die Möglichkeit, die Spitzenstellung in dieser schwierigen Gruppe zu konsolidieren. Der vorzügliche Rhetoriker Challandes wird die richtigen Worte gewiss finden, die kleine Euphorie in die richtige Bahn zu lenken. "Punkte gegen Russland zählen nicht mehr als solche gegen Albanien."

von Sven Schoch, Freiburg

Resultate der Gruppe 10

In Freiburg: Schweiz - Russland 1:0 (1:0). -- In Longford: Irland - Albanien (20.30). -- Rangliste: 1. Schweiz 5/13 (8:2). 2. Russland 5/12 (10:2). 3. Albanien 4/4 (2:5). 4. Irland 4/1 (3:7). 5. Georgien 4/1 (1:8). -- Sieger der 10 Gruppen plus die besten sechs Zweiten für die Achtelfinals qualifiziert.

(bert/sda)

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