Fussball: Valencia - Basel: Kaum begonnen, schon verloren

publiziert: Donnerstag, 3. Okt 2002 / 01:26 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 3. Okt 2002 / 02:18 Uhr

Es war eine mühselige Arbeit, welche die bisher vom Glück so verwöhnten Basler an diesem nassen Abend im höchstens halb vollen Mestalla-Stadion zu verrichten hatten.

Valencias Angulon gegen Basels Antonio Esposito.
Valencias Angulon gegen Basels Antonio Esposito.
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Kaum richtig organisiert und an den mit unzähligen Wasserlachen übersäten Platz gewöhnt, war das Spiel bereits rettungslos verloren und war nur noch Schadensbegrenzung angesagt. Eine undankbare und schwierige Aufgabe gegen die völlig entfesselten Spanier, welche Ball und Basler gekonnt laufen liessen. Mit der Moral auf dem Tiefstpunkt wurden die Schritte immer kürzer, die Wege damit noch weiter und die Beine immer schwerer.

Ohne Selbstvertrauen war es auch nicht verwunderlich, dass die Basler in der gründlich missratenen ersten Halbzeit nie gefährlich vor Cañizares auftauchten. Trostlos war an diesem Abend nicht nur das Wetter und die Kulisse, trostlos war vor allem die Darbietung der Basler, die vor der Pause gar nie richtig auf dem Platz standen und offensichtlich gedanklich noch immer beim tollen Spiel in Liverpool weilten.

Erst nach der Pause und deutlichen Worten von Trainer Christian Gross vermochten sich die FCB-Spieler etwas aufzufangen. Carlos Varela kam für Verteidiger Timothée Atouba ins Spiel und tauchte schon nach wenigen Sekunden alleine vor Cañizares auf. Der spanische Internationale vermochte zwar zu klären, gegen die Nachschuss Rossis war er jedoch machtlos. Schnell aber rückten die Einheimischen die Aufmerksamkeit wieder auf die andere Seite: Angulo knallte an die Lattenunterkante (49.) und Mista sah seinen Schuss von Murat Yakin auf der Torlinie geklärt (52.), ehe es wieder hinter dem machtlosen Pascal Zuberbühler einschlug: Aimar und Mista erhöhten auf 6:1. Die höchste Niederlage des FCB im Europacup nach dem 0:5 bei Celtic Glasgow vor 38 Jahren schien sich anzubahnen. Dank dem späten Treffern von Hakan Yakin konnte wenigstens diese Schmach noch abgewendet werden.

Nach dem 1:5 im Fair-Cup, dem Vorgänger des UEFA-Cups, vor 37 Jahren, mussten sich die Basler bei ihrem zweiten Auftritt im Mestalla erneut klar bezwingen lassen. Schlimm ist diese Niederlage -- abgesehen vom deutlichen Ergebnis -- nicht. Sie musste gegen den Gruppenfavoriten erwartet werden. Und besser, sie fiel so klar aus, als dass die Basler am Ende noch über einen entgangenen Punktgewinn lamentieren mussten. Besser machen können sie es im Rückspiel in zwei Wochen, wenn Valencia im St.-Jakob-Park zu Gast ist. Dann und danach in Moskau und im Heimspiel gegen Liverpool müssen jene Zähler gewonnen werden, die zum zum zweiten Gruppenplatz verhelfen sollen.

(ps/sda)

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