G8 ist ohnmächtig

publiziert: Sonntag, 16. Jul 2006 / 17:20 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 16. Jul 2006 / 17:38 Uhr

St. Petersburg - Die sieben führenden Industriestaaten und Russland (G8) tun sich schwer damit, eine gemeinsame Erklärung zum Nahen Osten zu finden. Die Diskussionen in St. Petersburg ziehen sich hin. Noch ist kein Ende in Sicht.

Bush und Putin können sich nicht einigen, trotz der zur Schau getragenen guten Laune.
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Aus Delegationskreisen hiess es am Nachmittag, eine Erklärung stehe «unmittelbar» bevor. Die Erklärung der Staats- und Regierungschefs werde eine aussagekräftige Entschliessung sein, hiess es weiter. Bei dem Treffen hat Russland zum ersten Mal den Vorsitz in der mächtigen G8-Gruppe.

Gegensätze USA - Russland

Die Schwierigkeiten bei der Formulierung der Nahost-Erklärung bestehen darin, die Gegensätze zwischen Russland und den USA zu berücksichtigen. Zur G8 gehören ferner Deutschland, Japan, Kanada Grossbritannien, Frankreich und Italien.

Ein abgestimmtes diplomatisches Vorgehen war unwahrscheinlich, da US- Präsident George W. Bush Israel den Rücken stärkt. Russlands Präsident und Gastgeber Wladimir Putin liess in der Hoffnung auf eine gemeinsame Position seine Diplomaten nach Kompromissen suchen.

Energiesicherheit im Hintergrund

Angesichts der Bilder der Zerstörung in Israel und im Libanon rückte das zentrale Gipfelthema Energiesicherheit in den Hintergrund. Dennoch einigte sich die Runde am zweiten Tag des Treffens erstmals in der G8-Geschichte auf Spielregeln.

Diese sind unverbindlich, aber sie sollen für Energielieferanten und -konsumenten dennoch Sicherheitsgarantien sein. Dazu gehört auch, wegen des bedrohlichen Klimawandels grundsätzlich einem Ausbau der Kernenergie zuzustimmen. Die G8 wollen zudem bei der Vogelgrippe und im Bildungswesen zusammenarbeiten.

Die Gipfelrunde beriet auch, wie die internationale Gemeinschaft mit den umstrittenen Atomprogrammen des Irans umgehen soll. Bereits da gingen die Ansichten wieder auseinander. Putin wies Bushs Forderung, Russland möge sich der harten Haltung der USA anschliessen, zurück.

Zwar sei Russland gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen im Nahen Osten, sagte Putin. «Wir werden uns nicht an einem Kreuzzug oder einer heiligen Allianz beteiligen.»

(bsk/sda)

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