Gaddafis Truppen rücken nach Osten vor

publiziert: Sonntag, 13. Mrz 2011 / 11:57 Uhr / aktualisiert: Freitag, 8. Apr 2011 / 11:02 Uhr
Die Lybischen Rebellen müssen sich aus Brega zurückziehen.
Die Lybischen Rebellen müssen sich aus Brega zurückziehen.

Brega - In der Libyen-Krise spitzt sich die Lage zu. Die Arabische Liga verlangt vom UNO-Sicherheitsrat die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen. Damit soll die Bevölkerung vor Angriffen von Gaddafis Luftwaffe geschützt werden. Die Rebellen gerieten am Wochenende immer stärker in die Defensive.

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Libysche Staatsmedien verkündeten, die östliche Küstenstadt Brega sei wieder in der Hand der Streitkräfte. Der Ort sei «von den Terrorbanden gesäubert», verkündete das staatliche Fernsehen in Tripolis.

Rebellenkommandanten erklärten dem britischen Sender BBC, dass sie sich aus der Stadt zurückgezogen hätten, nachdem diese unter intensiven Beschuss durch die Artillerie der Gaddafi-Truppen geraten war. Sie zogen sich ins weiter östlich gelegene Adschdabija zurück, dem letzten Stützpunkt vor der Oppositionshochburg Benghasi.

Auch Ras Lanuf gefallen

Die Aufständischen, die den Osten Libyens kontrollieren, hatten erst am Samstag den 100 Kilometer westlich von Brega gelegenen Ölhafen Ras Lanuf an die Regimetruppen verloren.

Soldaten trieben Rebellen aus der Stadt. Siegessicher schwenkten sie Poster mit dem Konterfei Gaddafis und übermalten Graffitis, die die Aufständischen auf Häuserwänden hinterlassen hatten.

Der Fall von Brega wäre der letzte in einer Reihe von Rückschlägen für die Oppositionskräfte, die noch vor einer guten Woche den gesamten Osten des Landes gehalten und in Richtung auf die Hauptstadt Tripolis marschiert waren.

Gaddafis Sohn Seif al-Islam erklärte am Samstag in italienischen Medien, der Sieg über die Aufständischen stehe kurz bevor. 90 Prozent des Landes seien bereits unter der Kontrolle der regierungstreuen Truppen.

Arabische Liga verlangt Flugverbot

Trotz der anhaltenden Kämpfe in Libyen ist bislang noch keine Entscheidung über die Einrichtung einer Flugverbotszone über dem nordafrikanischen Land gefallen. Bei einem Krisentreffen in Kairo sprach sich am Samstag allerdings die Arabische Liga für diese Massnahme aus und rief den UNO-Sicherheitsrat auf, «seiner Verantwortung gerecht zu werden».

Der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi habe seine Rechtmässigkeit eingebüsst, nachdem er Kapitalverbrechen an seinem Volk begangen habe, sagte Liga-Generalsekretär Amr Mussa. Die USA begrüssten die Forderungen des Staatenbundes als «wichtigen Schritt», der den Druck auf Gaddafi erhöhe.

(fest/sda)

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