Gebeine von Alexandre Dumas im Panthéon beigesetzt

Der Schöpfers der Romane Die drei Musketiere und Der Graf von Monte Christo wurde damit in aller Form in die Reihe der Unsterblichen Frankreichs aufgenommen. Dumas ist die 70. Persönlichkeit und nach Voltaire, Jean-Jacques Rousseau, Victor Hugo, Emile Zola und André Malraux der sechste Schriftsteller, der in das Allerheiligste gelangt.

Frankreichs Präsident Jacques Chirac würdigte Dumas als grosses Talent der Republik, der uns Gefühle, Leidenschaft und Abenteuer vermittelt hat. Frankreich nutze diese Gelegenheit, um die Ungerechtigkeit widergutzumachen, die die damalige Gesellschaft ihren Sklaven mit dem Eisen auf die Haut brannte.

Dumas habe im 19. Jahrhundert in Frankeich mit einer Kastengesellschaft zu kämpfen gehabt, fügte Chirac hinzu. Dumas war der Enkel einer Sklavin aus Haiti und Sohn eines napoleonischen Generals.

Das Ereignis fand ein grosses Echo in der französischen Öffentlichkeit und wurde im Fernsehen direkt übertragen. Tausende von Schaulustige säumten den Weg des Leichenwagens durch Paris.

Vor dem Panthéon wurden ausgewählte Szenen von Theaterstücken des Romanciers und Dramatikers aufgeführt. Zahlreiche Strassen in Paris waren wegen des Zuges zum Panthéon stundenlang für den Verkehr gesperrt.

Die Feier begann am Samstag mit einer Zeremonie auf Dumas früherem Schloss Monte Cristo. Dort verabschiedeten sich rund 400 Anhänger des Erfolgsautours von den sterblichen Überresten.

(fest/sda)