Gebrüder Dardenne gewinnen Goldene Palme

publiziert: Samstag, 21. Mai 2005 / 21:19 Uhr / aktualisiert: Samstag, 21. Mai 2005 / 22:25 Uhr

Cannes - Die belgischen Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne aus Belgien sind für ihr realistisches Sozialdrama "L´enfant" (Das Kind) mit der Goldenen Palme der Internationalen Filmfestspiele von Cannes ausgezeichnet worden.

Jean-Pierre und Luc Dardenne erhielten bereits die zweite Goldene Palme.
Jean-Pierre und Luc Dardenne erhielten bereits die zweite Goldene Palme.
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Es ist die zweite Palme der Filmemacher nach dem Preis für "Rosetta" im Jahr 1999. Die Brüder zeigen sich in "L´enfant" wieder als Meister extrem wirklichkeitsnaher, packender Alltagsdramen aus dem Leben am Rande der Gesellschaft.

Der Film erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der Vater wird, aber selbst zu unreif und verantwortungslos ist, um diese Rolle auch nur annähernd auszufüllen. Mit dem wichtigen Grand Prix bedachte die Jury unter dem Vorsitz des Regisseurs Emir Kusturica den amerikanischen Filmemacher Jim Jarmusch mit seinem Film "Broken Flowers" mit Bill Murray. Auch hier geht es um Vaterschaft oder die Suche nach einem vielleicht existierenden Kind.

Regiepreis geht an Haneke

Der Österreicher Michael Haneke nahm den Regiepreis für seinen verstörenden Film "Caché" (Versteckt) entgegen, der als französische Produktion entstanden ist. Der Preis der Jury ging an die in den 80er Jahren angesiedelte Familiengeschichte "Shanghai Dreams" von Wang Xiaoshuai aus China. Der deutsche Regisseur Wim Wenders ging mit seinem Werk "Don´t Come Knocking" leer aus.

Überraschungen gab es bei den Darstellerpreisen: Der US-Star Tommy Lee Jones empfing unerwartet die Auszeichnung als Schauspieler. Er gab mit seinem zeitgenössischen Western "The Three Burials of Meliquiades Estrada" in Cannes sein Debüt als Regisseur. Der Film wurde auch für das beste Drehbuch geehrt.

Wenige Höhepunkte

Als beste Schauspielerin wurde die Israelin Hanna Laslo für ihre Leistung in "Free Zone" von Amos Gitai ausgezeichnet. Jurypräsident Emir Kusturica hatte vor der Gala gesagt, "die Entscheidung sei von ästhetischen Kriterien geprägt und auch ein bisschen politisch motiviert". Die Jury habe aber "nicht radikal" entschieden.

Mit der von der französischen Schauspielerin Cécile de France moderierten Preisvergabe endete ein Wettbewerbsprogramm, das nach Ansicht vieler Beobachter nur wenige eindeutige Höhepunkte hatte.

(rp/sda)

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