Gedenkveranstaltung im Berner Münster

publiziert: Sonntag, 24. Apr 2005 / 21:09 Uhr / aktualisiert: Montag, 25. Apr 2005 / 11:03 Uhr

Bern - Gegen 1000 Menschen haben an einer Gedenkveranstaltung im Berner Münster der Opfer des Völkermords an den Armeniern gedacht.

Die Veranstaltung im Berner Münster war Höhepunkt einer Reihe von kulturellen Anlässen.
Die Veranstaltung im Berner Münster war Höhepunkt einer Reihe von kulturellen Anlässen.
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Der Bundesrat wurde aufgefordert, die Deportationen und Massaker von 1915 als Genozid anzuerkennen. Im Gegensatz zum Nationalrat lehnt es der Bundesrat bis anhin ab, die Ermordung Hunderttausender von Armeniern durch das osmanische Reich als Völkermord zu bezeichnen.

Wer den Völkermord leugnet oder relativiert, begeht nicht nur eine Ungeheuerlichkeit gegenüber den Opfern, sondern öffnet auch Tür und Tor für neue Völkermorde, sagte Nationalrat Ueli Leuenberger (Grüne/GE) an der Gedenkveranstaltung zum 90. Jahrestag des Genozids.

Stellung beziehen

Deshalb müsse der Bundesrat unmissverständlich Stellung beziehen und die historische Wahrheit anerkennen, forderte Leuenberger. Die Berner Gemeinderätin Regula Rytz ergänzte: Der Völkermord hat stattgefunden, auch wenn er im kollektiven Gedächtnis Europas noch nicht stark verankert ist.

Der armenische Botschafter in der Schweiz, Zohrab Mnatsakanian, gab seinerseits der Hoffnung Ausdruck, irgendwann einmal mit seinem türkischen Kollegen gemeinsam der Opfer des Völkermordes gedenken zu können. Vorher müsse die Türkei aber ihre Vergangenheit beleuchten und die Verbrechen von 1915 eingestehen.

Höhepunkt

An der Gedenkveranstaltung im Berner Münster, die musikalisch umrahmt wurde, nahmen neben Hunderten von Exil-Armenieren auch einige kirchliche Würdenträger der Schweiz teil.

Die Veranstaltung bildete den Höhepunkt einer Reihe von kulturellen Anlässen, die in verschiedenen Schweizer Städten von Armenier-Verbänden aus Anlass des 90. Jahrestages des Beginns der Völkermordes organisiert worden waren.

(sl/sda)

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