Geiseldrama: Erste Kinder freigelassen

publiziert: Mittwoch, 1. Sep 2004 / 17:00 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 2. Sep 2004 / 15:44 Uhr

Moskau - Bei der Geiselnahme in einer Schule in der russischen Provinz Nordossetien sind etwa 15 Kinder freigelassen worden. Es befinden sich jedoch noch immer zwischen 150 bis 200 Schüler, Lehrer und Eltern in der Gewalt der Entführer.

Unruheregion Kaukasus.
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Allerdings ist die genau Zahl der gefangen gehaltenen Menschen nicht klar. Nach jüngsten Behördenangaben handelt es sich um etwas mehr als 200. Die Zahl der Kinder wurde mit 120 angegeben. In ersten Berichten war von 400 Geiseln die Rede, davon 200 Kinder. Der heutige 1. September ist in Russland der erste Schultag.

Die 17 Geiselnehmer fordern die Freilassung von tschetschenischen Kämpfern, die in der Nachbarrepublik Inguschetien inhaftiert sind. Verhandlungen seien bereits im Gange, zitierte die Agentur Interfax den nordossetischen Regierungschef Michail Schatalow.

Mit schweren Waffen und Sprengstoffgürteln

Die Täter stürmten am Morgen mit schweren Waffen und Sprengstoffgürteln die Schule. Etwa 50 Kinder konnten flüchten. Das Geiseldrama soll bisher mindestens acht Tote gefordert haben.

Die meisten der Opfer seien bei der Erstürmung des Schulgebäudes durch die Terroristen am Morgen schwer verletzt worden und später im Spital gestorben, meldete die Agentur Itar-Tass unter Berufung auf das Spital der Stadt Beslan. Unter den Toten seien keine Kinder, hiess es.

In Inguschetien sitzen zahlreiche tschetschenische Rebellen in Haft. Die Polizei verdächtigt sie der Teilnahme an einer Serie von Überfällen auf Polizisten und Justizbeamte im Juni. Damals waren mehr als 90 Menschen ums Leben gekommen.

Treffen mit Präsidenten gefordert

Nach Angaben der Agentur Itar-Tass verlangen die Geiselnehmer ein Treffen mit den Präsidenten Inguschetiens und Nordossetiens, Murat Sjasikow und Alexander Dsasochow.

An dem Treffen soll auch der Arzt Leonid Roschal teilnehmen. Roschal hatte bereits während der blutigen Geiselnahme in einem Moskauer Theater im Oktober 2002 als Vermittler fungiert.

Der russische Präsident Wladimir Putin brach seinen Aufenthalt in Sotschi am Schwarzen Meer ab und kehrte nach Moskau zurück. Unmittelbar nach seiner Ankunft in der Hauptstadt traf sich Putin mit seinem Innenminister, dem Geheimdienstchef und dem Grenzschutzchef Wladimir Pronitschow.

Die Schule befindet sich in der Stadt Beslan im Grenzgebiet zur abtrünnigen Kaukasus-Republik Tschetschenien. Dort kämpfen moslemische Rebellen für eine Loslösung der Republik von Russland.

(fest/sda)

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