Geld unterschlagen: Professor entlassen

Es sei «unerhört und traurig», sagte Gesundheitsdirektor Pierre-Yves Maillard am Mittwoch vor der Presse. Er betonte, es handle sich um eine einzigartige Tat, begangen von einem Professor mit Weltruf, dem seine Leidenschaft für Bücher zum Verhängnis geworden sei. Das unterschlagene Geld stammt aus Spezialfonds, die mit Geldern aus den Privatpraxen der CHUV-Professoren gespeist werden.

Die Betrügereien des Arztes kamen im November 2005 per Zufall ans Licht. Begonnen hatten sie bereits 2001. Eigentlich hätten sie schon früher aufgedeckt werden müssen, sagte Maillard. Die internen Kontrollen werden deshalb verstärkt.

Der Arzt hat die ihm vorgeworfenen Taten gestanden. Er schätzt den Deliktbetrag auf rund 700 000 Franken, da er 300 000 Franken bereits zurück erstattet habe. Maillard zeigte sich sehr viel vorsichtiger: Der Betrag könnte bis zu 2,1 Mio. Franken erreichen, sagte er. Er schloss auch nicht aus, dass weitere Betrügereien des Arztes ans Licht kommen könnten.

(rr/sda)