Geldverlust löst Schmerzen aus

publiziert: Donnerstag, 3. Mai 2007 / 20:09 Uhr / aktualisiert: Montag, 7. Mai 2007 / 09:51 Uhr

London - Wenn Menschen Geld verlieren, passiert im Gehirn genau das gleiche wie bei Angst und körperlichen Schmerzen.

Finanzielle Verluste spielen sich im Gehirn sich genau dort ab, wo auch die Wahrnehmung von Schmerzen liegt.
Finanzielle Verluste spielen sich im Gehirn sich genau dort ab, wo auch die Wahrnehmung von Schmerzen liegt.
Das haben britische Forscher um Ben Seymour vom Wellcome Trust Centre for Neuroimaging in London festgestellt und berichten davon in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins «Journal of Neuroscience». Sie haben die Gehirnaktivitäten bei Probanden beim Glückspiel beobachtet.

Der Teil des Gehirns, der bei der Aussicht auf einen eventuellen Gewinn aktiv wird, heisst Striatum.

Er ist ein Teil der Basalganglien, die zum Grosshirn gehören. Das Corpus striatum bildet die Eingangsstation der Basalganglien und ist Bestandteil bedeutsamer neuronaler Regelkreise, die einen elementaren funktionellen Stellenwert für den frontalen Teil des Gehirns haben.

Motivation, Emotion und Kognition

In dieser Region werden Motivation, Emotion und Kognition koordiniert. Die Magnetresonanztomografien der Probanden haben dabei deutlich gezeigt, dass das Gehirn bei einem drohenden finanziellen Verlust anders reagiert als etwa bei einem möglichen Gewinn.

Dabei wurden auch andere Aktivitäten festgestellt: Die vorderen Regionen werden bei eventuellen Gewinnen aktiv, die hinteren bei drohenden Verlusten.

Das Gehirn könne demnach den drohenden Schmerz sogar vorhersagen und das Verhalten entsprechend steuern, um den Schmerz zu verhindern, mutmassen die Wissenschaftler. Offensichtlich spielen bei der Einschätzung der Situation bereits gemachte Erfahrungen eine wesentliche Rolle. «Die von uns gemachten Erkenntnisse spiegeln auch jene wieder, die in Gehirnen von Mäusen aufgetreten sind», meint der Forscher. Dabei wurde deutlich, dass finanzielle Verluste im Gehirn sich genau dort abspielen, wo auch die Wahrnehmung von Schmerzen und Leiden liegt.

«Ebenso wenig wie jemand Geld verlieren möchte, will niemand Schmerz erfahren. Daher ist es sinnvoll, den Abwehrmechanismus dieser Erfahrungen miteinander zu verbinden», erklärt Seymour. Die Forscher wollen mit ihren Untersuchungen in weiterer Folge Ursachen für die Spielsucht besser verstehen.

(li/pte)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Händler Kontrollschild aus Graubünden mit dem «U» am Ende.
Händler Kontrollschild aus Graubünden mit dem ...
Publinews Schon einmal bemerkt, dass es auf Schweizer Kennzeichen neben dem Kantonskürzel und der Nummer auch solche mit einem «U» oder «Z» am Ende gibt? mehr lesen  
eGadgets Das Paul Scherrer Institut hat eine innovative Methode entwickelt, um historische Tonbänder auf schonende Weise zu digitalisieren. Durch den Einsatz des speziellen Röntgenlichts der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS konnten Wissenschaftler wertvolle Aufnahmen, darunter auch seltene Auftritte des legendären «King of the Blues» B.B. King vom Montreux Jazzfestival, bewahren und für die Zukunft sichern. mehr lesen  
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische ... mehr lesen  
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
Die künstliche Intelligenz kann das traditionelle Brauerbe unterstützen.
Belgische Forscher setzen künstliche Intelligenz ein, um den Geschmack von belgischem Bier zu verbessern, das Können des Braumeisters bleibt aber weiterhin ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 1°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 5°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 2°C 9°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Genf 2°C 10°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten