Geldwäscherei: Vier Staaten mit weisser Weste

Die westafrikanische Republik Nigeria wurde sogar ultimativ aufgefordert, zum 1. Oktober gesetzliche Massnahmen gegen Geldwäscherei in Gang zu setzen. Andernfalls werde die internationale Gemeinschaft entsprechende Schritte ergreifen, heisst es im FATF-Jahresbericht 2001/02.

Russland reagierte mit Enttäuschung auf den Entscheid der FATF, das Land nicht von der Liste zu streichen. Moskau habe im letzten Jahr grosse Anstrengungen unternommen, um die Geldwäscherei zu bekämpfen, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums.

Ein Gesetz sei verabschiedet und eine Arbeitsgruppe zur Überwachung des Finanzplatzes sei eingesetzt worden, sagte der Sprecher. Er kritisierte, dass die FATF eine bürokratische Organisation sei. Für Russland sei es beleidigend, nach wie vor auf der «schwarzen Liste» aufgeführt zu werden.

Auf der «schwarzen Liste» stehen künftig noch 15 Staaten: die Cook-Inseln, die Kleinen Antillen Dominica und Grenada, Ägypten, Guatemala, Indonesien, die Marshall-Inseln, Birma, Nauru, Nigeria, Niue in Polynesien, die Philippinen, Russland und die Ukraine sowie die Karibik-Inselgruppe St. Vincent und die Grenadinen.

Liechtenstein war im letzten Jahr von der Liste der Financial Action Task on Money Laundering (FATF) gestrichen worden. Zuvor hatte das Nachbarland der Schweiz, das genau ein Jahr lang auf der «schwarzen Liste» gestanden hatte, diverse Anstrengungen zur Bekämpfung der Geldwäscherei unternommen.

Das Büro der FATF befindet sich am Sitz der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) in Paris. Zur Taskforce FATF gehören 31 Mitgliedsstaaten.

(bb/sda)