Gemischte Bilanz nach 20 Jahren Moorschutz

publiziert: Freitag, 7. Sep 2007 / 14:28 Uhr

Rothenthurm - 20 Jahre nach Annahme der Rothenthurm-Initiative ziehen die Umweltorganisationen eine gemischte Bilanz. Die meisten Moore seien zwar in Inventaren erfasst; dieser «Moorschutz auf dem Papier» reiche aber nicht aus.

Die gesamte Schweizer Moorfläche sei seit 1987 um fünf Prozent geschrumpft.
Die gesamte Schweizer Moorfläche sei seit 1987 um fünf Prozent geschrumpft.
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Rund 1700 Hoch- und Flachmoore sowie 89 Moorlandschaften sind heute laut WWF, Pro Natura und Schweizer Vogelschutz in Inventaren erfasst und geschützt. Das entspreche rund 1100 Quadratkilometern oder zweimal der Fläche des Bodensees.

Diese Zahlen seien zwar ein Grund zur Freude, hielten die Umweltorganisationen vor den Medien in Rothenthurm fest. Dennoch sei die gesamte Schweizer Moorfläche seit 1987 um fünf Prozent geschrumpft.

Oft fehlten die sachgerechte Pflege der Moore sowie Pufferzonen gegen den Nährstoffeintrag aus der Landwirtschaft. Viele Moore würden zudem austrocknen, weil wegen früherer Nutzungen das Wasser entzogen wird. Es brauche dringend eine «aktive Wiederbelebung», sagte Pro-Natura-Präsidentin Silva Semadeni laut einer Mitteilung.

Langfristige Strategie gefordert

Heute reiche das Geld vielfach nur für den Moorschutz auf dem Papier, nicht aber für den tatsächlichen Erhalt. Weil die Mittel für den Umwelt- und den Moorschutz knapp seien, müssten sie möglichst wirkungsvoll eingesetzt werden.

Dafür sei aber eine nationale langfristige Strategie des Bundes nötig. Weil diese bisher fehlt, kommt es laut WWF-Geschäftsführer Hans-Peter Fricker immer wieder zu «Feuerwehrübungen» im Naturschutz: «Der Bund braucht eine Vision und klare Ziele.»

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) führe eine Erfolgskontrolle durch, sagte BAFU-Vizedirektor Willy Geiger laut Redetext; der Bericht werde im November erscheinen. Die Moorschutz-Ziele seien noch nicht überall erreicht worden, räumte Geiger ein.

(bert/sda)

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