Generaldirektor in Irak entführt

Der für Ölprojekte zuständige Generaldirektor wurde am Vortag auf dem Weg zur Arbeit entführt. Wie die Polizei in der irakischen Hauptstadt mitteilte, war er in seinem Wagen in dem sunnitischen Bezirk Adhamiya unterwegs, als die Bewaffneten das Auto stoppten. Sie zerrten ihr Opfer aus dem Wagen, liessen aber den Fahrer laufen.

Die Entführung ereignete sich am selben Tag, an dem die USA und die irakische Regierung die Tötung des El-Kaida-Chefs im Irak, Abu Mussab al Sarkawi, bekannt gaben.

Beeinträchtigung des wirtschaftlichen Wiederaufbaus

Der irakische Ölminister, Hussain al-Schahristani, hatte nach dem Tod des Topterroristen die Hoffnung geäussert, dass sich die von zahlreichen Sabotageakten beeinträchtigte Ölförderung nun wieder stabilisieren werde.

Das Ölministerium gilt als eines der Schlüsselressorts für den wirtschaftlichen Wiederaufbau des Landes. Infolge des Irak-Krieges von 2003 und zahlreicher Sabotageakte ist der Ölexport stark beeinträchtigt. Einst war das Öl eine sprudelnde Einnahmequelle des Golfstaates. Die irakische Polizei entdeckte zudem östlich von Bagdad die Leichen von 20 Zivilpersonen.

(bert/sda)