Bewaffnete Räuber bei Überfall in Karlsruhe getötet

«Gentlemen-Räuber» bei Banküberfall erschossen

publiziert: Freitag, 10. Dez 2010 / 21:29 Uhr / aktualisiert: Freitag, 10. Dez 2010 / 22:46 Uhr
Bilder einer Karriere: Überwachungsaufnahmen der Gentlemen-Räuber
Bilder einer Karriere: Überwachungsaufnahmen der Gentlemen-Räuber

Karlsruhe - Bei einem Banküberfall in Karlsruhe in Baden-Württemberg sind am Freitagnachmittag zwei bewaffnete Räuber getötet worden, ein Mann und eine Frau. Eine Polizistin wurde angeschossen und schwer verletzt. Bei den Getöteten handelt es sich wahrscheinlich um die «Gentlemen-Räuber».

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Die beiden seien allerdings noch nicht eindeutig identifiziert worden, sagte ein Polizeisprecher vor den Medien in Karlsruhe. Endgültige Klarheit müsse ein DNA-Vergleich bringen.

Die Polizei fand bei den Toten Ausweispapiere, aus denen hervorgeht, dass die Frau 38 Jahre und der Mann 40 Jahre alt waren. Sie sollen tschechischer Nationalität sein und zuletzt in einem Hotel in Karlsruhe gewohnt haben. Ob sie einen festen Wohnsitz in Deutschland hatten, war zunächst nicht bekannt.

Nach Angaben der Polizei waren die Beamten kurz nach 16.00 Uhr alarmiert worden. Als die Streife bei der Bank eintraf, stürmten die Täter aus dem Gebäude. Bei der Flucht schoss der Mann auf die Polizei. Als die Beamten darauf auf den Räuber zielten, wurde er tödlich an der Brust getroffen.

Wahrscheinlich Selbstmord

Die Frau hat sich nach Angaben der Ermittler möglicherweise selbst erschossen. «Die Kugel ist wohl durch den Mund eingedrungen», sagte ein Ermittler. Die Polizei geht deswegen von einem Selbstmord aus. Die Frau sei sofort tot gewesen.

Bei der Schiesserei in der Karlsruher Innenstadt wurde zudem eine Polizistin am Oberschenkel schwer verletzt. Sie schwebe nicht in Lebensgefahr, hiess es weiter.

20 Überfälle in 15 Jahren

Die «Gentlemen-Räuber» hatten in den vergangenen 15 Jahren rund 20 Überfälle in der Region Nordbaden und in der Südpfalz verübt. Zuletzt hatten sie am 13. Juli eine Sparkassenfiliale in Karlsruhe ausgeraubt.

Der Mann und die Frau erbeuteten insgesamt mehrere hunderttausend Euro. Den Spitznamen bekamen die Täter, weil sie sich nach einem der ersten Überfälle entschuldigt haben sollen.

Sie seien durch ein «resolutes, jedoch immer höfliches Auftreten» aufgefallen, so die Mannheimer Polizei in einer früheren Mitteilung. Gar nicht «gentlemanlike» waren aber die Folgen für die Opfer: «Sie hatten Todesangst und wurden traumatisiert», so ein Polizeisprecher.

Eine bei der Mannheimer Polizei eingerichtete Ermittlungsgruppe «Gentlemen» versuchte seit Jahren, dem Räuberpärchen auf die Spur zu kommen. Bislang erfolglos, obwohl es viele brauchbare Bilder von ihnen aus den Überwachungskameras gab.

(et/sda)

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