Georg Kreis: Antirassismusgesetz hat sich bewährt

publiziert: Mittwoch, 4. Mai 2005 / 20:26 Uhr

Basel - Das seit 10 Jahren geltende Antirassismusgesetz hat sich bewährt. Das sagte der Präsident der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR), Georg Kreis, an der 100. Delegiertenversammlung des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG) in Basel.

Wachsende Spannungen im gesellschaftlichen Gefüge seien nicht gut für Minderheiten.
Wachsende Spannungen im gesellschaftlichen Gefüge seien nicht gut für Minderheiten.
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Porträt über Georg Kreis
Georg Kreis: Der couragierte Multikulti im Chor der Schweigsamen.
www.onlinereports.ch/1996/KreisGeorgPortrait.htm

Wenn heute wieder die Aufhebung der Rassismusstrafnorm gefordert werde, so liege dies nicht an der Gerichtspraxis: Die Versprechen von 1994, den Rassismus in der privaten Sphäre nicht zum Straftatbestand zu machen, sei nicht gebrochen worden. Eher liege der Grund darin, dass Rassismus krisenbedingt zugenommen habe.

Kreis diagnostizierte eine stärker gewordene Zerrissenheit der Gesellschaft: Wachsende Spannungen im gesellschaftlichen Gefüge sind nicht gut für Minderheiten, speziell nicht für die jüdische, sagte er laut Redetext.

In der Schweiz seien Jüdinnen und Juden heute als vollwertige Bürger anerkannt, sagte SIG-Präsident Donath an der Jubiläumsversammlung. Die Gemeinschaft der Juden sei aber schon immer ein Barometer gewesen, mahnte er: Wenn die Juden bedroht sind, sind alle unsere moralischen Werte in Gefahr oder werden es bald sein.

Hässliche Erinnerungen

Hässliche Erinnerungen habe jüngst die Brandstiftung an der Synagoge in Lugano geweckt. Immerhin tröstlich sei, dass es sich um die Tat einer Einzelperson gehandelt habe. Dennoch sei die Aussage der Tessiner Behörden erstaunlich, der Brandstifter sei nicht von antisemitischen Gefühlen geleitet gewesen.

An der Jubiläumsversammlung wurde der ehemalige SIG-Präsident Michael Kohn mit einer Eintragung ins Goldene Buch des SIG geehrt. Als Götti des Geehrten amtierte Bundesrat Moritz Leuenberger, der Kohn als Citoyen und Politiker würdigte, der sich in die Politik einmische, einbringe und dadurch vermittle.

Grüsse überbrachten der Jubiläumsversammlung zudem der Basler Regierungspräsident Ralph Lewin sowie René Spiegel, der Präsident der Israelitischen Gemeinde Basel, die in diesem Jahr ihr 200 Jahr-Jubiläum begeht.

(bert/sda)

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