Geplanter Fusion von WorldCom und Sprint droht das Aus

Am Montag hatte bereits EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti wettbewerbsrechtliche Bedenken deutlich gemacht. Die Unternehmen hätten wenig befriedigend auf die Befürchtungen geantwortet, dass die Fusion weltweit die meisten Internetzugänge dominieren könnte, hatte Monti kritisiert.
Das US-Justizministerium befürchtet, das die Fusion zu einer markbeherrschenden Stellung bei Ferngesprächen auf dem US-Telefonmarkt und dem Internet-Zugang führen könnte.
WorldCom, die zweitgrößte US-Telefongesellschaft, erklärte, sie wolle schnellst möglich ihre Möglichkeiten mit Sprint überprüfen. Sprint kündigte an, innerhalb der nächsten Tage seine nächsten Schritte festzulegen. MCI WorldCom hatte für Sprint 115 Milliarden Dollar, umgerechnet rund 188,6 Milliarden Franken geboten.
Um den wettbewerbsrechtlichen Bedenken der EU-Kommission hinsichtlich der Internet-Geschäfte entgegenzukommen, hatten sich beide Unternehmen bereits Anfang Februar verpflichtet, dass Sprint aus Global One, dem Gemeinschaftsunternehmen mit der Deutschen Telekom und France Telecom, aussteigen werde.
Hierbei ging es um die sogenannte Internet-Backbones - Hochgeschwindigkeitsleitungen, über die weltweit die Internet-Daten übertragen werden.

(AP)