Kerviel muss 5 Milliarden Euro zurückzahlen

Gericht verurteilt Skandalbanker zu Rückzahlung von Milliarden

publiziert: Mittwoch, 24. Okt 2012 / 14:32 Uhr
Der 35-Jährige muss für drei Jahre ins Gefängnis. (Archivbild)
Der 35-Jährige muss für drei Jahre ins Gefängnis. (Archivbild)

Paris - Ein französisches Berufungsgericht hat das Urteil gegen den Skandalbanker Jérôme Kerviel am Mittwoch in Paris bestätigt. Der 35-Jährige muss für drei Jahre ins Gefängnis und der Grossbank Société Générale Schadenersatz in Höhe von 4,9 Mrd. Euro zahlen.

9 Meldungen im Zusammenhang
Damit wurde ein Urteil vom Herbst 2010 gegen den Banker bestätigt, der mit hochriskanten Geldgeschäften die Grossbank Société Générale fast in den Ruin getrieben hätte.

Kerviels Anwalt sprach von einer «Ungerechtigkeit» und kündigte an, das Urteil womöglich vor dem Kassationsgerichtshof anfechten zu wollen. Im Berufungsprozess hatte Kerviel sich im Juni wie auch im ersten Prozess damit verteidigt, dass er bei seinen Finanzspekulationen mit Wissen seiner Vorgesetzten gehandelt habe.

Dem folgten die Richter nicht: Sie bestätigten die Verurteilung Kerviels wegen Veruntreuung, Fälschung und wegen der betrügerischen Eingabe von Daten in das Computersystem der zweitgrössten französischen Bank.

Das Pariser Berufungsgericht bestätigt damit das Urteil aus erster Instanz in Gänze: Kerviel wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt, von denen aber zwei zur Bewährung ausgesetzt wurden. Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre Haft ohne Bewährung gefordert, die Verteidigung einen Freispruch für den 35-Jährigen.

Das Berufungsgericht hielt auch an dem Schadenersatz von 4,9 Mrd. Euro fest, der dem Verlust entspricht, den Kerviel der Bank in dem Anfang 2008 bekannt gewordenen Skandal zugefügt hatte.

(knob/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Paris - Nach nur vier Monaten Haft ist der als Milliardenzocker bekanntgewordene ... mehr lesen
Vergangene Woche verfügte das Berufungsgericht in Paris Jérôme Kerviels Freilassung, er muss aber eine Fussfessel tragen. (Archivbild)
Paris - Weder eine Vorsprache beim ... mehr lesen
Paris - Der als Milliardenzocker bekanntgewordene Börsenhändler Jérôme Kerviel muss endgültig ins Gefängnis. Das oberste französische Gericht wies am Mittwoch die Revision des 37-Jährigen in entscheidenden Teilen als unbegründet zurück. mehr lesen 
Paris - Der Prozess gegen den ... mehr lesen
Ex-Börsenhändler Kerviel geht in Berufung gegen Société Générale.
Paris - Der französische Skandalhändler Jérôme Kerviel hat die gegen ihn verhängte Haftstrafe zusammen mit Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe beklagt. Er habe das Gefühl, er solle «für alle bezahlen», sagte der 33-jährige Franzose dem in Paris verkündeten Gerichtsurteil. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
Paris - Ein Pariser Gericht hat dem Händler Jérôme Kerviel die volle Schuld für die milliardenschweren Fehlspekulationen bei der Grossbank Société Générale gegeben. Kerviel wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt, zwei davon werden auf Bewährung ausgesetzt. . mehr lesen 
Paris - Nach milliardenschweren Fehlspekulationen hat der französische Ex-Börsenhändler Jerôme Kerviel vor Gericht in Paris tiefe Einblicke in den Alltag bei der Grossbank Société Générale gegeben. Kerviel muss sich wegen Vertrauensbruchs und Fälschung verantworten. mehr lesen 
Auch der Vorgesetzte von Kerviel wird kritisiert: Er habe keine Ahnung gehabt und war vollkommen überfordert.
Paris - Die französische Grossbank Société Générale schliesst nun doch nicht mehr aus, dass der für einen Milliarden-Skandal verantwortliche Händler einen Komplizen hatte. mehr lesen
Paris - Drei Monate nach dem Milliardenskandal um Spekulationsverluste hat die ... mehr lesen
Daniel Bouton selbst habe den Vorschlag zur Trennung gemacht.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem eigenen Mofa frühzeitig viele Erfahrungen im Strassenverkehr.
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem ...
Publinews Jugendliche schätzen Aktivität und Mobilität. Statt ständig auf Eltern oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, lohnt es sich, über den Besitz eines eigenen Mofas nachzudenken. Schliesslich bietet es mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. mehr lesen  
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung ... mehr lesen  
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Um den Anforderungen der Wirtschaft Genüge zu tun  Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Jahr 2023 insgesamt 50 neue oder überarbeitete Berufe genehmigt und eingeführt: 23 in der grundlegenden beruflichen Ausbildung und 27 in der höheren beruflichen Bildung. mehr lesen  
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 4°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Basel 5°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen trüb und nass
St. Gallen 3°C 4°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen trüb und nass
Bern 4°C 6°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 5°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 6°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten