Gespräche zu Atomstreit gescheitert

China und Russland hätten sich gegen die US-Forderung nach internationalen Sanktionen gegen die Islamische Republik gestellt. Weitere Gespräche zu der Frage seien nötig.

Der US-Vertreter bei den Beratungen in Moskau, Staatssekretär Nicholas Burns, sagte kurzfristig eine geplante Medienkonferenz ohne Angabe von Gründen ab.

Die Diskussion der sechs Vertreter wurde im Vorfeld als Treffen hinter verschlossenen Türen deklariert.

Nuklearschlag möglich?

US-Präsident George W. Bush hatte zuvor einen Nuklearschlag gegen den Iran nicht ausgeschlossen. «Alle Optionen liegen auf dem Tisch», sagte er zu entsprechenden Berichten in US-Medien. Ziel bleibe aber eine diplomatische Lösung.

Bush will den Konflikt am Donnerstag bei einem Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Hu Jintao ansprechen, der derzeit erstmals die USA besucht.

Der Iran bekräftigte indes seine unnachgiebige Haltung im Konflikt und drohte, jeder Angreifer werde seine Tat bitter bereuen. Die Furcht vor Lieferengpässen wegen des Konflikts mit dem viertgrössten Ölexportland trieb die Ölpreise auf Rekordhöhen.

Weiterer Bericht Ende April

Der UNO-Sicherheitsrat hat den Iran Ende März aufgefordert, innerhalb von 30 Tagen als Zeichen des guten Willens die Arbeiten an der Urananreicherung und damit an einem heiklen Teil des Atomkreislaufes zu unterbrechen.

Die Technik kann auch zum Bau von Atomwaffen genutzt werden.

Am 28. April soll der UNO-Atomchefinspektor Mohamed El Baradei dem Sicherheitsrat einen neuen Bericht dazu vorlegen, auf dessen Basis das weitere Vorgehen beschlossen werden soll.

(rr/sda)