Neuer Ansatz gibt Dienste nur bei passendem Nutzerverhalten frei

Gestenerkennung soll Handy-Malware stoppen

publiziert: Montag, 30. Mrz 2015 / 16:14 Uhr
Smartphone-Nutzung: Das erfordert typische Gesten.
Smartphone-Nutzung: Das erfordert typische Gesten.

Birmingham - Damit mobile Malware kein Schindluder treiben kann, setzen Informatiker der University of Alabama at Birmingham (UAB) auf eine Art Gestenerkennung.

3 Meldungen im Zusammenhang
Ihr Ansatz macht sich zunutze, dass legitime User zum Starten grundlegender Funktionen wie der Telefonie charakteristische Bewegungen ausführen. Die Idee ist daher, Dienste nur dann freizugeben, wenn die passenden Gesten erfolgt sind - und somit die Funktion auch ausgeklügelter Smartphone-Schädlinge zu behindern.

Smartphone-Malware ist mittlerweile sehr verbreitet, was oft am Faktor Mensch liegt. «Die fundamentalste Schwachstelle bei der Mobilgeräte-Sicherheit ist, dass der Entscheidungsprozess vom User abhängt», betont Nitesh Saxena, Informatikprofessor an der UAB. Viele Nutzer installieren Apps, oft auch aus dubiosen Quellen, ohne wirklich darüber nachzudenken, welche Rechte sie den Programmen geben. Um etwaige Schädlinge zumindest zu behindern, setzt sein Team darauf, Gerätefunktionen von typische Gesten abhängig zu machen. Denn die sind ein Hinweis, dass der User selbst beispielsweise telefonieren will.

Nur Antippen ist Antippen

In einer Studie beschreibt das UAB-Team, wie Nutzer die grundlegendsten Funktionen eines Smartphones durch ganz charakteristische Gesten steuern. Dazu zählt beispielsweise das Antippen des Geräts. Mit in modernen Geräten verbauten Sensoren wie Bewegungsmessern und dank Maschinenlernen ist es demnach möglich, diese Gesten zu erkennen und auch voneinander zu unterscheiden. Eben das macht sich der Schutzansatz zunutze. Denn wenn ein Schädling automatisch Funktionen nutzen will, fehlen die passenden Bewegungen.

Wenn der Nutzer selbst beispielsweise einen Anruf tätigt, führt er die passende Geste aus. Falls dagegen Malware im Hintergrund Mehrwertnummern wählen will, passiert das nicht. Dann kann das Schutzprogramm die Aktion blockieren - den Smartphone-Besitzer also vor unangenehmen Folgen einer Infektion bewahren. Bisherige Tests haben gezeigt, dass der Ansatz tatsächlich einen wirksamen Malware-Schutz ermöglicht.

Ausbaufähiger Ansatz

Bislang haben die Forscher den Zugang nur für drei grundlegende Funktionen getestet - Anrufen, Antippen und Fingerschnippen. Allerdings ist das Team zuversichtlich, dass weitere typische Gesten erfasst und so beispielsweise auch SMS- und E-Mail-Versand geschützt werden können. Eine baldige kommerzielle Umsetzung ist geplant und könnte mit einem einfachen Argument punkten. «Das macht den schwächsten Teil der Smartphone-Sicherheit - den User - zu dessen potentestem Verteidiger», so Saxena.

(bert/pte)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
San Francisco - Eine neue Virenfamilie macht Smartphones im schlimmsten Fall ... mehr lesen
Eine neue Virenfamilie macht Smartphones im schlimmsten Fall komplett unbrauchbar. (Symbolbild)
Es ist wichtig, den richtigen Umgang mit den eigenen Daten zu lernen.
Das Internet hat die wichtigsten Bereiche des alltäglichen Lebens übernommen, sei es Online Banking, Familienerinnerungen, soziales Leben, Einkäufe oder ... mehr lesen
Jena - Der Diebstahl von 18 ... mehr lesen
Zwei-Faktor-Systeme sind besser als Passwörter und einfacher als biometrische Verfahren.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Berühmtes Deepfake: Papst Franziskus in fetter Daunenjacke.
Berühmtes Deepfake: Papst Franziskus in fetter Daunenjacke.
Um der steigenden Verbreitung manipulierter Inhalte entgegenzuwirken, haben sich Google, Meta und OpenAI der C2PA angeschlossen. Ihr Ziel ist es, Standards zu entwickeln, um authentische Inhalte von solchen zu unterscheiden, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt wurden. mehr lesen 
Publinews Die Paysafecard ist ein elektronisches Zahlungsmittel, das auf dem Prepaid-Prinzip basiert. Es ermöglicht Nutzern, online sicher und anonym zu bezahlen, ohne persönliche oder finanzielle Informationen preiszugeben. Doch wie funktioniert das System? In diesem Artikel erläutern wir die Vorteile einer Paysafecard und zeigen die grundlegenden Schritte, wie die Paysafecard funktioniert. mehr lesen  
Publinews Die Zeit von 123456 als populärstem Passwort scheint vorbei zu sein. Laut der 2023er Umfrage von Bitkom verwenden drei ... mehr lesen  
Cybersicherheit endet nicht beim Passwort
Das Datenökosystem besteht aus vertrauenswürdigen Datenräumen, die gemäss klaren Regeln miteinander vernetzt werden können.
Der Bundesrat hat am ein Massnahmenpaket zur Förderung eines Schweizer Datenökosystems verabschiedet. Das Ziel des Datenökosystems ist es, das Potential von Daten in der Schweiz besser auszuschöpfen ... mehr lesen  
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=861&col=COL_2_1
Die Ozlo Sleepbuds im Case.
eGadgets Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Problem. ...
Domain Namen registrieren
Domain Name Registration
Zur Domain Registration erhalten Sie: Weiterleitung auf bestehende Website, E-Mail Weiterleitung, Online Administration, freundlichen Support per Telefon oder E-Mail ...
Domainsuche starten:


 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 6°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 2°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 4°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten