Gesuch Noriegas gegen Ausweisung abgewiesen

publiziert: Samstag, 25. Aug 2007 / 09:06 Uhr

Miami - Ein US-Bundesgericht in Miami hat am Freitag ein Gesuch des ehemaligen panamaischen Diktators Manuel Noriega gegen seine Ausweisung abgelehnt. Damit kann ein Verfahren zu seiner Auslieferung nach Frankreich eröffnet werden.

In Panama zu 40 Jahren Haft verurteilt: Ex-Diktator Noriega.
In Panama zu 40 Jahren Haft verurteilt: Ex-Diktator Noriega.
1 Meldung im Zusammenhang
Noriegas Anwälte wollen eine Auslieferung nach Frankreich nach seiner Freilassung aus US-Haft im Herbst verhindern. Bundesrichter William Hoeveler wies die Argumentation der Anwälte zurück, ihr Mandant dürfe wegen seines Status als US-Kriegsgefangener nach den Genfer Konventionen nicht abgeschoben werden.

Die Anwälte sehen den früheren Staatschef als Kriegsgefangenen an, weil er im Zuge eines US-Einmarschs in Panama gestürzt worden war. Noriega, der in den USA eine 30-jährige Haftstrafe wegen Drogenhandels absitzt, war 1999 in Paris in Abwesenheit zu zehn Jahren Haft wegen Geldwäscherei für das kolumbianische Rauschgiftkartell von Medellín verurteilt worden.

Internationaler Haftbefehl

Das Pariser Gericht verhängte ausserdem eine Geldstrafe von 11,2 Millionen Euro (18,3 Millionen Franken) und stellte einen internationalen Haftbefehl gegen Noriega aus.

Der zunächst von den USA unterstützte Präsident war nach sechsjähriger Herrschaft 1989 von US-Militärs entmachtet und festgenommen worden. Noriegas Haftstrafe in den USA war wegen guter Führung reduziert worden.

Ermordung von Oppositionellen

Seine Entlassung aus dem Gefängnis in Miami im US-Bundestaat Florida ist für den 9. September vorgesehen. Seine Anwälte argumentieren, dass er nach seiner Freilassung gemäss den Genfer Konventionen das Recht habe, in seine Heimat zurückzukehren.

In Panama wurde Noriega allerdings in Abwesenheit wegen der Ermordung von Oppositionellen zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt.

(ht/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Miami - Der frühere Machthaber ... mehr lesen
Noriega war in den 80er Jahren der starke Mann Panamas.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Um den Anforderungen der Wirtschaft Genüge zu tun  Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Jahr 2023 insgesamt 50 neue oder überarbeitete Berufe genehmigt und eingeführt: 23 in der grundlegenden beruflichen Ausbildung und 27 in der höheren beruflichen Bildung. mehr lesen  
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft schnell an Aufmerksamkeit, nur um später wieder von der Bildfläche zu verschwinden. Peppr, einst ein heisses Thema unter Technikbegeisterten, ist ein Beispiel für diesen Trend. Was zeichnete Peppr also aus, und welche Herausforderungen führten zu seinem Niedergang? mehr lesen  
Menschliche Beteiligung ist unerlässlich für KI-generierte Kunstwerke ohne US-Copyright  In zunehmend mehr Bereichen wird die KI-Technologie eingesetzt, jedoch hat ein US-Gericht bestätigt, ... mehr lesen  
Das KI-erzeugte Bild «A Recent Entrance to Paradise» (2018) ist «Public Domain».
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten