Getötet wegen MP3-Player

publiziert: Sonntag, 23. Apr 2006 / 18:31 Uhr

Brüssel - Rund 80 000 Menschen haben bei einem Schweigemarsch durch das Zentrum von Brüssel eines 17 Jahre alten Jungen gedacht, der wegen seines MP3-Players erstochen worden war.

Der Jugendliche versuchte seinen MP3-Player zu verteidigen. (Archivbild)
Der Jugendliche versuchte seinen MP3-Player zu verteidigen. (Archivbild)
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Das Verbrechen geschah am 12. April im Hauptbahnhof der belgischen Hauptstadt und hatte in der Öffentlichkeit für grosse Erregung und Bestürzung gesorgt. Viele der Teilnehmer des Schweigemarsches legten am Tatort Blumen nieder.

Belgiens Premierminister Guy Verhofstadt erklärte, er verstehe, dass es sich nicht nur um eine Trauerkundgebung handle, sondern auch um die Forderung nach mehr Sicherheit.

«Als Regierung müssen wir gegen jede Form der Gewalt oder der Kriminalität kämpfen. Die Erpressung unter Jugendlichen muss deutlicher bekämpft werden.»

Gerät verteidigt

Der 17-jährige Joe Van Holsbeeck hatte im Hauptbahnhof seinen Musikplayer gegen zwei allem Anschein nach etwa gleichaltrige Jugendliche verteidigt, als diese ihm das Gerät abnehmen wollten.

Weil er sich weigerte, zog einer der Täter ein Messer und stach Van Holsbeeck in der Nähe des Herzens in die Brust. Mehrere Stunden nach der Tat erlag das Opfer in einem Krankenhaus seinen Verletzungen. Die Täter konnten entkommen.

Das Verbrechen hat in Belgien zu einer erhitzten Diskussion über Jugendkriminalität und deren Bekämpfung geführt. Politiker aller Parteien warnten vor pauschalen Verurteilungen: Videobildern zufolge schienen die Angreifer arabischer Herkunft zu sein.

Der Präsident des Verbandes der Moscheen in Belgien, Saïd Dakkar, forderte die Täter auf, sich zu stellen. In der Hauptmoschee von Brüssel predigte der Imam im Freitagsgebet unter anderem, die Erwachsenen müssten dafür sorgen, dass die Jugendlichen ihre Verantwortung in der Gesellschaft verstünden.

(rr/sda)

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