Gewalt dauert trotz Israels Abzug aus Gazastreifen an

publiziert: Montag, 3. Mrz 2008 / 09:23 Uhr / aktualisiert: Montag, 3. Mrz 2008 / 15:07 Uhr

Gaza/Ramallah/Tel Aviv - Nach dem Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen dauert die Gewalt in dem Palästinensergebiet. Drei Palästinenser wurden durch israelischen Panzerbeschuss in Dschabilija schwer verletzt.

«Nur einige wenige Einheiten bleiben im Feld», so ein Sprecher der israelischen Armee.
«Nur einige wenige Einheiten bleiben im Feld», so ein Sprecher der israelischen Armee.
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Dies teilten palästinensische Sanitäter. Militante Palästinenser feuerten ihrerseits zwei Raketen auf die israelische Stadt Aschkelon ab. Nach Angaben der israelischen Rettungsdienste schlug eines der Geschosse in ein Haus ein, das daraufhin in Flammen aufging.

Im Westjordanland wurde ein 15-jähriger Junge von einem israelischen Siedler erschossen, wie Sanitäter berichteten. Er hatte mit anderen Kindern Steine auf eine jüdische Siedlung bei Ramallah geworfen. Auch israelische Soldaten eröffneten daraufhin das Feuer, ein Siedler tötete das Kind den Angaben zufolge mit einem Kopfschuss.

Fast alle Bodentruppen inzwischen abgezogen

Ein israelischer Armeesprecher bestätigte am Morgen, fast alle Bodentruppen seien inzwischen wieder aus dem Palästinensergebiet abgezogen. Nach dem Tod eines Israelis vergangene Woche durch palästinensischen Raketenbeschuss in der Stadt Sderot war Israel mit Panzern in das Palästinensergebiet eingedrungen.

Tausende von Hamas-Anhängern feierten den Rückzug der israelischen Armee als «Sieg». Hamas-Mitglieder marschierten durch die Strassen und schwenkten grüne Flaggen.

«Wir sind noch immer mitten im Kampf»

Israels Regierungschef Ehud Olmert kündigte indes eine Fortsetzung der Angriffe gegen die Hamas an. «Wir sind noch immer mitten im Kampf», sagte Olmert vor Abgeordneten in Jerusalem. Von Luftangriffen über den Einmarsch von Bodentruppen bis hin zu Kommando-Einsätzen sei «alles möglich», sagte Olmert.

Wegen der israelischen Offensive hatte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas die Friedensverhandlungen mit Israel ausgesetzt. Der Einsatz hatte die höchsten Opferzahlen seit dem Sechstagekrieg von 1967 gefordert. Nach palästinensischen Angaben wurden seit vergangener Woche 116 Palästinenser getötet und 350 verletzt.

Das UNO-Hochkomissariat für Flüchtlinge verurteilte derweil in Genf die «exzessive Gewaltanwendung» durch die israelische Armee.

(fest/sda)

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