Fünf Tote

Gewalt zwischen Muslimbrüdern und Gegnern in Ägypten

publiziert: Freitag, 4. Okt 2013 / 19:14 Uhr / aktualisiert: Freitag, 4. Okt 2013 / 21:13 Uhr
Tausende Islamisten strömten auf die Strasse. (Archivbild)
Tausende Islamisten strömten auf die Strasse. (Archivbild)

Kairo - Bei heftigen Ausschreitungen zwischen Muslimbrüdern und ihren Gegnern sind in Ägypten mindestens fünf Menschen getötet worden. Wie das Gesundheitsministerium in Kairo mitteilte, wurden landesweit über ein Dutzend Personen verletzt.

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Tausende Islamisten waren nach dem Freitagsgebet in mehreren Städten auf die Strassen geströmt, um gegen den Sturz von Präsident Mohammed Mursi im Juni und die andauernden Repressionen gegen die Muslimbruderschaft zu protestieren.

In der Hauptstadt Kairo marschierten sie in Richtung des Orts, wo im August eines ihrer Protestlager gewaltsam geräumt worden war.

Die Demonstranten skandierten Rufe gegen Armeechef Abdel Fattah al-Sisi, der am 3. August den gewählten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi hatte stürzen lassen.

Ein Mursi-Anhänger wurde Vertretern des Gesundheitsdienstes zufolge erschossen. Es sei scharfe Munition aus Militärfahrzeugen abgefeuert worden, berichteten Augenzeugen. Die Sicherheitskräfte gingen zudem mit Tränengas gegen die Demonstranten vor. In der Stadt Assiut in Mittelägypten starben Medizinern zufolge vier Menschen an Schussverletzungen.

Armeetransporter attackiert

Zuvor war ein ägyptischer Soldat nahe der Stadt Ismailia aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug heraus erschossen worden. Wie das Staatsfernsehen am Freitag berichtete, wurden bei dem Angriff auf einen Armeetransporter auf der Verbindungsstrasse zwischen Ismailia und Kairo zwei weitere Soldaten verletzt.

Seit dem Sturz von Präsident Mursi Anfang Juni häufen sich Angriffe auf Armee und Polizei.

Die ägyptische Armee will derzeit in einer Grossoffensive militante Gruppen von der Sinai-Halbinsel vertreiben. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen vom Freitag gab es erneut 109 Festnahmen. Augenzeugen berichteten über Luftschläge in Gebieten nahe der Grenze zu Israel.

(bg/sda)

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