Gewaltsame Proteste gegen Sarkozy halten an

publiziert: Mittwoch, 9. Mai 2007 / 07:35 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 9. Mai 2007 / 18:38 Uhr

Paris - Nach der Wahl des Konservativen Nicolas Sarkozy zum neuen Staatspräsidenten ist es in Frankreich die dritte Nacht in Folge zu Krawallen gekommen. Die Proteste schwächten sich laut der Regierung jedoch ab.

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Nach Angaben von Innenminister François Baroin steckten die Randalierer noch etwa 200 Autos in Brand. In der Nacht zuvor waren es laut Polizei 365 gewesen, von Sonntag auf Montag 730.

Etwa 200 bis 300 Demonstranten blockierten am Dienstagabend in Paris die Place de la Bastille und beschimpften Sarkozy als «Faschisten». Die mit starken Kräften angerückte Polizei sperrte den Platz weiträumig ab und benötigte zu seiner Räumung etwa zwei Stunden.

Auch in Lyon gingen erneut 200 vor allem jugendliche Gegner Sarkozys teils randalierend auf die Strasse. Zwei Personen wurden festgenommen. Im nahe gelegenen Villeurbanne wurde ein Brandanschlag auf des örtliche Büro von Sarkozys Partei UMP verübt. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand.

Sarkozy geniesse Luxus

Hohe Wellen schlug in der französischen Presse derweil der mehrtägige Segeltörn des künftigen Präsidenten auf einer Luxusyacht des Milliardärs Vincent Bolloré im Mittelmeer.

Sarkozy gebe sich ungezügelt dem grossen Luxus hin, «nach der Art eines Neureichen, der im Lotto gewonnen hat», schrieb die Zeitung «La Dépêche du Midi» ironisch.

Sarkozy wies die Vorwürfe noch vor seiner Rückkehr nach Paris zurück. Er habe weder die Absicht, etwas zu verstecken, noch zu lügen, noch sich zu entschuldigen, sagte er vor Journalisten auf der Mittelmeer-Insel Malta nach einem Ausflug auf das Festland.

Er habe das Recht, eine Pause einzulegen, bevor er nächste Woche das Präsidentenamt offiziell antrete.

(bert/sda)

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