Gibt Clinton auf?

publiziert: Dienstag, 3. Jun 2008 / 13:12 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 3. Jun 2008 / 22:19 Uhr

Washington - Kurz vor den letzten demokratischen Vorwahlen hat der frühere US-Präsident Bill Clinton angedeutet, dass sich seine Frau Hillary bald aus dem Rennen zurückziehen könnte. Der Wahlkampfleiter dementierte einen sofortigen Rückzug.

Bill Clinton unterstützte seine Frau während des gesamten Wahlkampfes.
Bill Clinton unterstützte seine Frau während des gesamten Wahlkampfes.
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«Dies könnte der letzte Tag sein, an dem ich jemals in einem solchen Wahlkampf mitmache», sagte Bill Clinton laut US-Fernsehsendern am Montag (Ortszeit) in South Dakota. «Es war eine der grössten Ehren in meinem Leben, für ihre Präsidentschaftskandidatur zu werben.»

Seine Äusserungen nährten Spekulationen, die Kandidatin könnte bald zugunsten ihres Rivalen Barack Obama auf ihre Kandidatur verzichten. Nach den Worten ihres Wahlkampfmanagers Terry McAucliffe will die Senatorin aber zumindest einige Tage um die notwendige Unterstützung von «Superdelegierten» weiterkämpfen.

Berichte, sie wolle bereits in der Wahlnacht den Sieg Obamas anerkennen, seien «absolut falsch», sagte McAucliffe. Die letzten parteiinternen Vorwahlen der Demokraten wurden am Dienstag in Montana und South Dakota abgehalten.

Obama vor Siegesfeier

Während über einen Rückzug Clintons spekuliert wird, rückt die erste Präsidentschaftskandidatur eines Schwarzen in der Geschichte der USA immer näher. Medien berichteten, Obama wolle vermutlich bereits kurz nach Abschluss der letzten Vorwahlen seinen Sieg verkünden.

Obama rechnet nach Angaben aus seinem Wahlkampflager damit, dass sich nach der Abstimmung in den beiden Bundesstaaten, in denen er laut Umfragen vorne lag, zahlreiche bisher unentschiedene «Superdelegierte» hinter ihn stellen. Dies hätten bereits rund 30 Senatoren und Abgeordnete angedeutet.

Damit könnte sich Obama so gut wie sicher sein, dass er beim demokratischen Nominierungsparteitag Ende August in Denver auf die notwendigen 2118 Delegierten kommt.

Ergebnisse bis Mitwwoch

Mit den Ergebnissen der Vorwahlen aus Montana und South Dakota wird in der Nacht zum Mittwoch gerechnet. Die frühere First Lady lud ihre Unterstützer zu einer Abschluss-Party in New York ein.

Dort will sie nach Angaben des Nachrichtensenders CNN eine Botschaft verkünden, die Obama-Anhänger im Vorfeld als Signal für einen Rückzug deuten.

Es soll bereits erste Kontakte zwischen dem Clinton- und dem Obama-Lager geben, berichteten US-Medien weiter. Möglicherweise werde Clinton bald das Handtuch werfen.

«Superdelegierte» für Obama

Obama rechnet nach dem Ende der Vorwahlen mit einer raschen Entscheidung, wie der US-Fernsehsender CBS berichtete.

Er geht demnach davon aus, dass sich unmittelbar nach der Abstimmung in den Bundesstaaten South Dakota und Montana zahlreiche der bisher unentschiedenen «Superdelegierten» hinter ihn stellen.

Den Informationen zufolge wollen etwa 30 Senatoren und Abgeordnete nach der Abstimmung ihre Unterstützung für den schwarzen Bewerber Obama bekanntgeben. Damit käme er auf die notwendigen 2118 Delegierten, die für die Nominierung notwendig sind.

(ht/sda)

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