Zwei Siege sowie ein 4. Platz genügten dem neu formierten Duo
Gier/Lätt, um sich die aus vier Regatten bestehende Weltcup-Wertung
bereits definitiv zu sichern. Die beiden können im letzten Rennen
in München nicht mehr eingeholt werden. Bei extrem schwierigen
Bedingungen mit sehr starkem Gegenwind und hohem Wellengang hielten
sie in Wien die Konkurrenz sicher in Schach. Die Briten, Tschechen
und Dänen trafen als Zweite bis Vierte binnen dreier Hundertstel im
Ziel ein, aber der Vorsprung der Schweizer betrug satte vier
Sekunden. Gier/Lätt hatten den Final über den Hoffnungslauf
erreicht, in dem sie sich mit dem 3. Rang begnügt hatten.
Die Weltcup-Leader Vonarburg/Stofer, die ebenfalls den Umweg
über den Hoffnungslauf gehen mussten, gewannen diesen -- dafür
mussten sie sich im Endkampf einem stärkeren Boot beugen. Die
Ungaren Haller/Peto fuhren anderthalb Sekunden schneller. Damit
mussten Vonarburg/Stofer die Osteuropäer, die schon in Sevilla
gewonnen hatten, in der Weltcup-Wertung aufschliessen lassen. Die
Entscheidung fällt Mitte Juli in München. Im Gegensatz zur letzten
Regatta in Sevilla, an der 33 Nationen teilgenommen hatten, machten
in Wien nur Ruderer aus 20 Ländern mit.
Von den übrigen Rennen interessierte aus Schweizer und Xeno
Müllers Sicht vor allem der Skiff, den der Deutsche Olympia-Dritte
Marcel Hacker vor dem tschechischen Altmeister Vaclav Chalupa und
dem Norweger Olaf Tufte, dem Olympiazweiten im Doppelzweier,
gewann.
(kil/sda)