Glamour Girl Maria Scharapowa

publiziert: Montag, 18. Okt 2004 / 20:56 Uhr

Maria Scharapowa ist eine der Hauptattraktionen der Frauentour und natürlich auch der Swisscom Challenge. Die 17-jährige Wimbledon-Siegerin weilt bereits seit Freitag in Kloten und hat auch bei ihrer Schweizer Premiere hohe Ambitionen.

Wimbledon war das Karrieresprungbrett der schönen Russin.
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Am 3. Juli 2004 wurde aus einer der viel versprechendsten Hoffnungen des Welttennis ein Weltstar. Maria Scharapowa gewann den Wimbledon-Final gegen Serena Williams 6:1, 6:4 und überzeugte nachher mit viel Charme bei der Siegerehrung; nicht einmal die gestrengen Offiziellen des "All England Lawn Tennis and Croquet Club" waren ihr böse, als sie auf dem Platz (erfolglos) per Handy ihre Mutter zu erreichen versuchte.

Natürlich hat seit diesem Tag vieles geändert -- nicht nur, dass sie passenderweise einen Millionendeal mit einer Mobiltelefonfirma unterzeichnet hat. Auch sonst ist Scharapowa in eine andere Liga aufgestiegen: "Ich bin viel bekannter und habe viel mehr Fans als früher. Viele Leute wollen an meinem Erfolg teilhaben, aber natürlich kann man nicht allen Leuten etwas geben." Speziell extrem, so Scharapowa, sei es in Asien, wo sie zuletzt die Events in Peking, Seoul und Tokio bestritten und die letzteren beiden gewonnen hat. "Keine Ahnung, vielleicht liegt es an meinen blonden Haaren", so Scharapowa lachend.

Scharapowa - Kurnikowa 6:0

Ganz neu ist für die Teenagerin, die im zarten Alter von sieben Jahren aus Sibirien nach Florida übersiedelte, die Popularität aber nicht: Seit sie als 14-Jährige erstmals am Juniorinnen-Turnier von Key Biscayne auftrat, gilt sie unter Insidern als "The Next One"; als begabte Spielerin mit Starpotenzial und einem brillanten Äusseren. In Wimbledon erreichte sie 2003 erstmals einen Grand-Slam-Achtelfinal, mit dem Triumph in Tokio überholte sie Anna Kurnikowa punkto Turniersiege. Die Vergleiche mit ihrer prominenten Vorgängerin beschränken sich mittlerweile ohnehin höchstens noch auf das blendende Äussere: Während Anna K. nur noch Schlagzeilen durch ihre Liaison mit Enrique Iglesias liefert, hat Maria S. eine Finalbilanz von 6:0; Tendenz klar steigend.

Natürlich sind für Scharapowa in den letzten Monaten auch die Anfragen für "Offcourt"-Aktivitäten aller Art rapide angestiegen. Davon lässt sie sich aber nicht aus der Ruhe bringen, ihr Fokus liegt weiterhin klar auf dem Sport. Der Spagat fiel ihr ganz ihrem Naturell entsprechend nicht schwer: "Man muss einfach Prioritäten setzen. Und ich bin eine Wettkämpferin und liebe die Herausforderungen." Wer sie einmal auf dem Platz gesehen hat, weiss, dass dies keine leeren Worte sind, Scharapowa ist ein Paradebeispiel für Positivismus auf dem Platz. Neben dem Platz, so die eigentlich zum Glamour-Girl prädestinierte Sibirierin, fühle sie sich nicht so wohl: "Da fehlen mir irgendwie die Herausforderungen."

Scharapowa hat aber auch bei einem reduzierten Programm im "Party-Bereich" einiges zu tun: Neben dem Profitennis besucht sie weiter per Fernkurs die High School. Bei allen Turnieren hat sie ihre Schulbücher dabei, mit denen sie die Zeit in den Hotelzimmern tot schlägt.

Physis als Schlüssel

Zudem warten weitere Herausforderungen: Im nächsten Jahr lanciert sie eine eigene Parfümlinie, die sie aktiv mitprägt. Zudem kämpft sie neben dem Turnierstress um eine bessere Physis, was bei ihren speziellen Hebeln (183 cm) gar nicht so einfach ist, auch wenn sie nun keine "Storchenbeine" mehr hat wie am Anfang. "Ich kann ja nicht das ganze Jahr herumrennen wie ein Pferd. Ich mache Fortschritte, aber es ist ein sehr langer Prozess."

Wenn sie mit noch besserer Physis im gleichen Stil weitermacht, dann wird es für die Gegnerinnen künftig noch schwieriger. Und schwierig ist es ohnehin: Seit Jahresbeginn hat sie sich von Platz 32 auf 7 vorgekämpft und neben Wimbledon drei weitere Titel geholt. Den nächsten Schritt auf dem Weg nach oben kann sie in Kloten machen.

Scharapowa war vorher noch nie in der Schweiz, freut sich aber sehr: "Ich habe schon viel Grossartiges über die Schweiz gehört und hoffe, dass ich auch etwas sehen kann. Martina Hingis (Botschafterin des Turniers, Red.) hat mir jedenfalls schon viele Tipps gegeben, was ich unbedingt sehen müsse." Das Risiko, dass sich Scharapowa von ihrem Hauptziel abbringen lässt, scheint aber gering, denn der Fokus ist klar: "Ich möchte hier ein gutes Resultat holen und mich dann für das Masters qualifizieren."

(sl/Si)

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