Gleichwertige Schweizer knapp besiegt

publiziert: Mittwoch, 8. Feb 2006 / 23:32 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 9. Feb 2006 / 08:58 Uhr

Ein gleichwertiges Schweizer Eishockey-Nationalteam verlor in Lausanne das Länderspiel gegen Russland mit 1:2.

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Im vorletzten Olympia-Test lag das Team von Ralph Krueger zur Spielmitte nach einem Treffer von Beat Forster fünf Minuten lang in Führung.

Der nicht im russischen Olympia-Aufgebot stehende Verteidiger Sergei Schukow (Jaroslawl) sorgte mit seinem Treffer in der 46. Minute für den Sieg der Gäste. «Wir müssen unser Spiel noch beschleunigen. Doch der Teameffort war sehr gut», bilanzierte der Schweizer Nationaltrainer Ralph Krueger.

Ambri-Verteidiger Reto Kobach, der im Mitteldrittel nach einer geahndeten Attacke eines Russen mit einem zerquetschten Finger verletzt ausschied, wurde nach dem Spiel von Krueger aus dem Kreis der Olympia-Fahrer gestrichen.

Positiver Eindruck

Die Schweizer hinterliessen trotz der Niederlage einen positiven Eindruck. Auch jene in der Meisteschaft zuletzt wenig überzeugenden aufgetretenen Internationalen näherten sich Olympia-Ansprüchen.

Im Powerplay und Abschluss mussten sich die Schweizer allerdings Abstriche gefallen lassen. Der russische Keeper und Olympia-Fahrer Maxim Sokolow erwies sich aber auch als siegbringender Rückhalt der Gäste.

Schweizer «Doppeltorschütze»

Daneben war ZSC-Verteidiger Beat Forster «Doppeltorschütze» des Abends. Er zeichnete für das Schweizer 1:0 in der 31. Minute ebenso verantwortlich wie für den russischen Ausgleich fünf Minuten später.

Der ZSC-Verteidiger lief in der 36. Minute unglücklich mit einem Schlittschuh in eine Hereingabe von Igor Grigorenko. Es war der 18. «Abschluss der Russen» auf das Schweizer Tor. Forster hatte fünf Minuten davor ebenfalls mit dem 18. Schuss den russischen Keeper Maxim Sokolow bezwungen.

Hiller teilweise spektakulär

Jonas Hiller, die eigentliche Nummer 4 im Schweizer Tor hinter den NHL-Goalies Martin Gerber und David Aebischer sowie SCB-Keeper Marco Bührer, bot eine sehr gute Leistung. Der Davoser verhinderte beispielsweise mit einer spektakulären Fussabwehr einen russichen Shorthander durch Alexander Charitinow (9.).

Sein Gegenüber Sokolow zeichnete sich vorab zur Spielmitte aus; da parierte er jeweils gegen die solo zum Abschluss kommenden Romano Lemm, Ivo Rüthemann und Flavien Conne.

Starker Gegner

Ein halbes Dutzend Spieler von Russlands Auswahl in Lausanne steht auch im offiziellen Olympia-Aufgebot der Osteuropäer. Den Hauptharst des Aufgebots bilden NHL-Spieler, die wie das Schweizer NHL-Trio (Aebischer, Gerber und Streit) erst in Turin zu ihrem Team stossen werden.

Auf dem Eis stand in Lausanne dennoch ein stark einzustufender Schweizer Gegner mit «NHL-Superstars der Zukunkt» wie beispielsweise der Olympia-Fahrer Jewgeni Malkin, der an der letzten Junioren-WM in Kanada zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt worden war.

Am Donnerstag nach Turin

Das Schweizer Männer-Nationalteam reist nun am Donnerstag nach Turin. Ein erstes Eistraining in der Olympiahalle ist bereits um 17.00 Uhr geplant.

Das letzte Olympia-Vorbereitungsspiel wird das Team von Ralph Krueger am kommenden Sonntag in Lugano gegen Schweden dann aber nochmals auf Schweizer Boden bestreiten.

Schweiz - Rusland 1:2 (0:0, 1:1, 0:1)
Malley. - 4655 Zuschauer. - SR Roenn (Fi), Rebillard/Mauron (Sz). - Tore: 31. Forster (Ziegler, Rüthemann) 1:0. 36. Grigorenko (Mischarin/Eigentor Forster) 1:1. 46. Schukow (Malkin, Kolzow 1:2. - Strafen: 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 6mal 2 plus 5 Minuten (Nepryajew) plus Spieldauer (Nepryajew) gegen Russland.

Schweiz: Hiller; Blindenbacher, Bezina; Kobach, Keller; Hirschi, Steinegger; Forster, Seger; Wichser, Jeannin, Fischer; Di Pietro, Ambühl, Della Rossa; Lemm, Conne, Jenni; Rüthemann, Ziegler, Paterlini.

Russland: Sokolow; Kulyasch, Worobijew; Schukow, Kolzow; Chomitski, Mischarin; Emelin, Burawtschikow; Suschinski, Malkin, Charitinow; Michnow, Taratuchin, Tkatschenko; Koroljuk, Nepryajew, Grigorenko; Kulemin, Nikulin, Subow.

Bemerkungen: Beide Teams noch ohne NHL-Spieler. - Schweiz zudem ohne Schweden-Legionär Plüss (noch geschont) und Julien Vauclair (verletzt). - 150. Länderspiel von Jeannin. - 25. Kobach mit Verdacht auf Fingerbruch an der linken Hand ausgeschieden. - 59:21 Timeout Schweiz, anschliessend ohne Torhüter - Schüsse: Schweiz 27 (11-9-7); 30 Russland (8-14-8). - Powerplay-Ausbeute: Schweiz 0/6; Russland 0/4.

(bert/Si)

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