Geburtshelferkröte vom Aussterben bedroht

«Glögglifrosch» ist das Tier des Jahres

publiziert: Donnerstag, 3. Jan 2013 / 15:18 Uhr
Die besamten Eischnüre legt sich das Männchen um die Fersengelenke.
Die besamten Eischnüre legt sich das Männchen um die Fersengelenke.

Basel - Die Geburtshelferkröte ist Tier des Jahres 2013. Der Kröte fehle es in den trockengelegten und aufgeräumten Landschaften der Schweiz an Lebensraum, schreibt die Umweltorganisation Pro Natura als Begründung für die Wahl. Nicht nur Geburtshelferkröten, sondern alle Amphibien seien in Not.

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Geburtshelferkröten (Alytes obstetricans) leben im hügeligen Mittelland in Lagen unter 1650 Metern über Meer, im Jura und in den Voralpen. Sie gelten als stark gefährdet. In den vergangenen 25 Jahren hätten die Bestände dramatisch abgenommen, schreibt Pro Natura in einer Mitteilung vom Donnerstag.

14 von 20 Amphibienarten gefährdet

Dass die Kröten und andere einheimische Amphibien immer weniger Platz zum Leben haben, liegt an begradigten Fliessgewässern, trocken gelegten Feuchtgebieten, drainierten Wiesen, versiegelten Oberflächen und weggeräumten Steinhaufen.

Bestehende Lebensräume von Amphibien müssten erhalten werden, und es müssten neue geschaffen werden, fordert Pro Natura deshalb. Von den 20 Amphibienarten in der Schweiz seien 14 gefährdet.

Die Larven von Geburtshelferkröten leben in Tümpeln, Teichen, Weihern und langsam fliessenden Gewässern. Zum Leben brauchen sie aber auch Platz an Land. Ideal sind laut Pro Natura sonnige Böschungen mit lockerem Boden.

Denn Geburtshelferkröten sind nachtaktiv und verstecken sich den Tag über in selbst gegrabenen Höhlen, zwischen oder unter Steinen oder in Mauslöchern. Auffällig an den 3,5 bis 5 Zentimeter kleinen Kröten ist ihr glockenheller Ruf. Die Stimme hat dem Tier im Volksmund zum Namen «Glögglifrosch» verholfen.

Männchen tragen Eischnüre

Geburtshelferkröten paaren sich an Land. Die besamten Eischnüre legt sich das Männchen um die Fersengelenke und trägt sie drei bis sechs Wochen lang mit sich herum. Die Kröten fressen unter anderem Spinnen, Käfer, Nacktschnecken, Fliegenlarven und Würmer.

Die Nomination von Tieren des Jahres ist Gelegenheit, Forderungen für das Überleben von gefährdeten Arten zu stellen. Am Mittwoch ernannte bereits der Schweizerische Fischerei-Verband den vom Aussterben bedrohten Roi du Doubs zum Fisch des Jahres.

Das Tier des Jahres 2012 war das «Braune Langohr» - eine gefährdete Fledermausart.

(bert/sda)

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