Glückskette-Gründer ist tot

publiziert: Samstag, 12. Mai 2007 / 11:26 Uhr

Lausanne - Der Entertainer und Glückskette-Gründer Jack Rollan ist tot. Er starb nach langer Krankheit am 3. Mai im Alter von 91 Jahren, wie sein Sohn Jacques Plomb Meldungen verschiedener Westschweizer Medien bestätigte.

Jack Rollan (l) und Roger Nordmann (r) haben die Glückskette vor 61 Jahren gegründet.
Jack Rollan (l) und Roger Nordmann (r) haben die Glückskette vor 61 Jahren gegründet.
1 Meldung im Zusammenhang
Die Asche des Künstlers war am Freitag im engen Familien- und Freundeskreis in den Genfersee gestreut worden.

Der alte Spassmacher hatte die Anweisungen dazu gleich selbst gegeben: «Ich will keine Kirche, keine Kathedrale, kein Fernsehen, Presse oder Radio. Ich will den See und sicher keine Heuchler und Nervensägen. Also sprecht nicht von meinem Tod vor dem endgültigen Adieu.»

Der Genfer Jack Rollan war am 3. März 1916 als Louis Plomb in Lausanne geboren. Nach einer Lehre als Fotograf stiess er mit 16 Jahren zum Theater, vorerst als Statist.

Dort lernte er Gesang, dann Schlagzeug, und wurde schliesslich Komponist, Humorist, Chansonnier und Schriftsteller. Seine grössten Erfolge feierte er aber als Radiomoderator, etwa mit der Sendung «Bonjour de Jack Rollan».

Bedeutendste Hilfsaktion der Schweiz

1946 lancierte er zusammen mit den Journalisten Roger Nordmann und Paul Vallotton ein neues Rundfunkspiel, das sich zur bedeutendsten medialen Hilfsaktion der Schweiz entwickeln sollte: Ein Hörer oder eine Hörerin äusserte einen Wunsch, und die Person, welche ihn erfüllen konnte, durfte in der nächsten Sendung ihrerseits einen Wunsch formulieren.

Neben Geld wurden Wolle, Holz, Trauben, Würste und anderes gespendet. Nach zwei Jahren übernahmen die Radiostudios Basel und Lugano die Idee, und bald erfasste die Begeisterung für die Sendung die ganze Schweiz.

1954 wurde die wöchentliche Ausstrahlung eingestellt, die Glückkette sammelte aber über Radio und Fernsehen weiter, wenn schwere Ereignisse dies erfordern.

Rollan seinerseits hatte das Radio damals schon längst wieder verlassen und «Bonjour» zum Satiremagazin gemacht, das in den folgenden Jahrzehnten mehrmals eingestellt und wieder neu lanciert wurde. Daneben war er als Entertainer mit eigener Show tätig, wirkte als Herausgeber, engagierte sich politisch und machte weiterhin Musik.

(rr/sda)

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