Golf: Woods, Singh und Mickelson in günstiger Position

Während Superstar Tiger Woods, der als erster Golfer die vier Major-Turniere hintereinander gewinnen könnte, mit einer 70er-Runde eher verhalten begann, liegt dessen amerikanischer Landsmann Phil Mickelson, der beste linkshändige Spieler der Welt, nur zwei Schläge hinter dem Überraschungsleader. Auch noch einen Schlag vor Woods hat sich Vorjahressieger Vijay Singh von den Fidschi-Inseln eingereiht.

Woods ist bei vier Masters-Teilnahmen als Professional noch nie besser als mit 70 Schlägen gestartet; auch 1997 nicht, als er in den darauf folgenden Runden die gesamte Konkurrenz um zwölf und mehr Schläge distanzierte. Die Bedingungen für ein niedriges Score zum Auftakt wären diesmal allerdings günstig gewesen: Es war meist fast windstill, und der Par-72-Kurs im Augusta National Golf Club präsentierte sich in einem perfekten Zustand. 14 Profis glückten denn auch Runden in der 60ern, so vielen wie nie seit 1995. Woods spielte längst nicht so spektakulär wie üblich, war aber mit seiner Runde zufrieden: «Mein Ziel war, zuerst einmal unter Par zu kommen.» Zufrieden war er vor allem auch deshalb, weil er einen denkbar schlechten Start mit einem Bogey (1 über Par) am ersten Loch wegstecken konnte. Sein erster Schlag war in einem Busch gelandet, sein zweiter in einem Sandbunker.

Für die Aufholjagd wird sich Tiger Woods wohl weniger an den fünf Schlägen Rückstand auf DiMarco orientieren müssen als an den drei Schlägen, die er hinter Mickelson liegt. DiMarco, der mit seinen 32 Jahren erstmals nach Augusta eingeladen wurde, hat erst ein Turnier auf der US-Tour gewonnen. Das Markenzeichen des New Yorkers ist ein völlig unorthodoxer Griff beim Putten, den er sich aneignete, nachdem er auf den Greens während Monaten so schlecht gespielt hatte, dass er seine Profikarriere schon aufgeben wollte.

(kil/sda)