Datenschutz-Streit

Google zieht vor höchstes Gericht Frankreichs

publiziert: Mittwoch, 15. Jan 2014 / 15:27 Uhr
Google lässt nicht locker.
Google lässt nicht locker.

Im Streit um die Einhaltung des Datenschutzes in Frankreich zieht der Internet-Riese Google vor das höchste französische Gericht: Der Konzern teilte am Mittwoch in Paris mit, in der Auseinandersetzung den Staatsrat, das oberste Verwaltungsgericht Frankreichs, angerufen zu haben.

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Die französische Datenschutzbehörde CNIL hatte Google Anfang Januar mit der Höchststrafe von 150'000 Euro belegt, weil der US-Konzern die französischen Datenschutzgesetze nicht einhalte. Vor allem aber wurde Google dazu verdonnert, auf seiner französischen Homepage eine Stellungnahme zu der CNIL-Entscheidung zu veröffentlichen.

Hintergrund des französischen Vorgehens ist ein Verfahren, das im Oktober 2012 von den Datenschutzbehörden der 27 EU-Mitgliedsstaaten gegen Google eingeleitet wurde.

Mangel bei Datenschutzbestimmungen

Die Datenschützer bemängeln die Datenschutzbestimmungen des US-Unternehmens, in denen Google rund 60 Regelungen seiner Internet-Dienste in einer einzigen zusammenfasste. Darin lässt sich der Konzern das Recht einräumen, die Daten, die ein Nutzer bei verschiedenen Internet-Diensten hinterlässt, übergreifend auszuwerten, ohne darüber genauer aufzuklären.

Google betreibt neben seiner Suchmaschine unter anderem den E-Mail-Dienst Gmail, zudem gehört ihm die beliebte Videoplattform YouTube. Da Google die Aktivitäten seiner Nutzer verfolgen kann, lassen sich Profile erstellen, die etwa gezielte Werbung ermöglichen.

Die CNIL hatte Google aufgefordert, die Internetnutzer in Frankreich über den Umgang mit den persönlichen Daten zu informieren. Ausserdem sollte das Unternehmen die Zustimmung der Nutzer einholen, bevor es sogenannte Cookies auf deren Computern ablegt, die das Surfverhalten verfolgen. Google hatte sich darauf berufen, die EU-Regeln zum Schutz der Privatsphäre einzuhalten.

(bg/sda)

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