Gotthard-Autobahn bleibt bis Montag gesperrt

Fest steht bisher, dass vergangene Nacht insgesamt etwa 10 Kubikmeter Fels und Steine zwischen Amsteg und Gurtnellen zu Tal gingen, wie die Urner Kantonspolizei mitteilte. Zwei grössere Brocken landeten auf der Autobahn. Die übrigen Brocken blieben in den Fangnetzen hängen.

Wegen des Nebels konnten die Experten jedoch die Anrissstelle an der Westflanke des Bristenstocks noch nicht lokalisieren. Die Autobahn A2 bleibt daher gesperrt, bis die genauen Umstände des Felssturzes geklärt sind.

Für Lokalverkehr freigegeben

Die unterhalb der Autobahn liegende Kantonsstrasse kann jedoch vom Lokalverkehr wieder befahren werden. Sie wurde in Absprache mit dem Bundesamt für Strassen freigegeben, weil sie durch die darüber gelegene Autobahn geschützt ist. Nicht unterbrochen wurde die Bahnlinie. Der Transitverkehr über die Alpen wird via San Bernardino umgeleitet.

Personen wurden bei dem Felssturz nicht verletzt. Vier von Süden kommende Autos fuhren nach Angaben der Polizei in die Felsbrocken. Die Autos wurden stark beschädigt. Noch ist unklar, ob eine Sprengung nötig sein wird. Im Falle einer Sprengung würde es zu einer längeren Unterbrechung kommen.

Starke Schneefälle

Andernorts waren es die erneut starken Schneefälle, die zu Verkehrsproblemen führten: Im Mittelland waren es 6 bis 10 Zentimeter Neuschnee, in den Alpen gar zwischen 30 und 40 Zentimeter. Am Samstag war deshalb die San-Bernardino-Route vorübergehend unterbrochen.

Wegen des Neuschnees mussten auch zahlreiche Pässe geschlossen werden. Auch die Rhätische Bahn musste den Verkehr auf einigen Linien einstellen, etwa am Albula und über den Bernina.

(li/sda)