Greenpeace-Mitbegründer Ben Metcalfe gestorben

Metcalfe trug massgeblich dazu bei, dass bereits die ersten Protestaktionen der 1970 gegründeten Organisation gegen Umweltfrevel weltweit Beachtung fanden. Wie die New York Times berichtete, starb er bereits am Dienstag in seinem Haus auf Vancouver Island in der kanadischen Provinz British Columbia nach einem Herzinfarkt.

Zusammen mit seiner Frau Dorothy, der ersten Greenpeace-Pressesprecherin, hatte Metcalfe die internationale Medienarbeit der Organisation aufgebaut, die zu einem wichtigen Instrument ihrer Aktionen wurde. Unter anderem koordinierte der Journalist des kanadischen Radios 1969 die Kampagne Don´t Make a Wave, aus der kurze Zeit später Greenpeace hervorging.

Diese erste Kampagne richtete sich gegen Atomtests auf den noch weitgehend unberührten Aleuten-Inseln, die sich zwischen dem Bering-Meer und dem Pazifischen Ozean erstrecken und zum US-Bundesstaat Alaska gehören.

Umweltschützer aus den USA und Kanada hatten damals argumentiert, dass ein Nukleartest nahe geologischen Bruchlinien ein Erdbeben und damit eine gewaltige Flutwelle auslösen könnte - daher Don´t Make a Wave. Auf einer ihrer Versammlungen in Vancouver wurde unter Metcalfes Beteiligung die Idee geboren Let´s make a green peace!.

Zu den am meisten Aufsehen erregenden Greenpeace-Kampagnen, an denen Metcalfe beteiligt war, gehörte 1972 die Fahrt von Umweltschützern mit einem Boot vor das Mururoa-Atoll zur Störung französischer Atomtests im Südpazifik. Metcalfe war kurze Zeit später in Paris verhaftet und dann des Landes verwiesen worden.

(tr/sda)