Greenpeace fordert vom Bund Gentech-Stopp

Greenpeace brachte an der Fassade des BAG ein Transparent mit drei chinesischen Affen an. «Blindes Amt für Gentech-Food (BAG) sieht nix, hört nix, sagt nix!», lautete die Botschaft. Alarmierende neue Studien zur Gentech-Soja würden nicht beachtet, schreibt Greenpeace in einer Mitteilung.

Die auf fünf Jahre befristete Bewilligung für die gentechnisch manipulierte Roundup-Ready-Soja sei heute abgelaufen. Das BAG habe noch keinen Verlängerungsentscheid gefällt. Damit sei die Gentech-Soja ab sofort verboten. Der Handel sei aber nicht informiert worden, kritisiert Greenpeace.

Laut BAG unterliegt Greenpeace mit dieser Argumentation einem Irrtum. Die Verordnung über das Bewilligungsverfahren sieht vor, dass die Bewilligung erlischt, wenn kein Antrag auf Erneuerung gestellt wird. Monsanto habe fristgerecht ein Gesuch gestellt, sagte BAG-Sprecher Lorenz Hess auf Anfrage. Somit laufe die alte Bewilligung weiter, bis der Entscheid über die neue falle.

Zur Zeit werde das Verlängerungsgesuch eingehend und detailliert geprüft. Mit eigenen Analysen und Recherchen gehe das BAG auch dem von Greenpeace erhobenen Vorwurf von unzulässigen Gensequenzen nach. Der Entscheid über die Verlängerung der Bewilligung werde voraussichtlich noch in diesem Quartal gefällt, heisst es beim BAG.

(bb/sda)