Griechen müssen Kürzung der Renten hinnehmen

publiziert: Montag, 10. Mai 2010 / 22:34 Uhr / aktualisiert: Montag, 10. Mai 2010 / 23:38 Uhr

Athen - Die griechische Regierung hat weitere Einsparungen und Kürzungen angekündigt. Betroffen sind diesmal die Renten-, Pensions- und Krankenkassen. «Wenn wir jetzt nichts unternehmen, werden die Kassen zusammenbrechen», sagte Arbeitsminister Andreas Loverdos im Fernsehen.

Staatspräsident Karolos Papoulias kündigte der Steuerhinterziehung den Kampf an.
Staatspräsident Karolos Papoulias kündigte der Steuerhinterziehung den Kampf an.
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Ohne Reformen werde es keine Renten geben, sagte er weiter. Unter anderem soll die Zahl der Renten- und Pensionskassen in Griechenland von heute 13 auf nur noch 3 reduziert werden. Damit soll das System übersichtlicher werden.

Rentner, die mehr als 1400 Euro monatlich erhalten, sollen stufenweise zwischen 3 bis 9 Prozent an Solidaritätsabzügen hinnehmen. Diese Abzüge sollen in die Rentenkassen fliessen, um damit Menschen mit kleinen Renten zu unterstützen.

Frührenten werden abgeschafft

Damit ein Arbeitnehmer die volle Rente erhalten kann, muss er 40 Jahre lang gearbeitet haben und mindestens 60 Jahre alt sein. Bislang galt die Faustregel: 37 Jahre Arbeit und mindestens 58 Jahre alt.

Zudem werden Frührenten für alle nicht behinderte Menschen abgeschafft. Details des Gesetzentwurfes sollten in den kommenden Tagen bekanntwerden.

Dem staatlichen Fernsehen zufolge hatten Spitzenpolitiker bei einer Sitzung mögliche weitere Auswege aus der Krise angesichts der 110 Milliarden Euro schweren Finanzspritze der anderen Euroländer und des Internationalen Währungsfonds (IWF) erörtert.

Institutionelle Änderungen

Demnach standen auch institutionelle Änderungen auf der Agenda, wie die Reduzierung der Zahl der Parlamentsabgeordneten von heute 300 auf 200, zudem auch Massnahmen zur Bekämpfung der Korruption und der Vetternwirtschaft und vor allem gegen die weit verbreitete Steuerhinterziehung.

Staatspräsident Karolos Papoulias kündigte der Steuerhinterziehung den Kampf an. Das Land stecke nicht nur in einer Finanzkrise, es gebe eine noch «tiefere Krise, ein Bankrott des Klientelsystems des Landes», sagte er an der Sitzung, wie das Staatsfernsehen (NET) berichtete.

(fest/sda)

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