Umgänglicher als der Finanzminister

Griechen setzen im Schuldenstreit auf neuen Koordinator

publiziert: Montag, 27. Apr 2015 / 16:15 Uhr
Euclid Tsakalotos ist nun als stellvertretende Aussenminister zuständig.
Euclid Tsakalotos ist nun als stellvertretende Aussenminister zuständig.

Athen - Athen geht mit einem neuen Mann in die Verhandlungen mit seinen Geldgebern über weitere Hilfen. Für die Koordinierung der Gespräche ist künftig der stellvertretende Aussenminister Euclid Tsakalotos zuständig.

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Der an der englischen Elite-Universität Oxford ausgebildete Ökonom gilt als umgänglicher als Finanzminister Yanis Varoufakis, der zuletzt bei den Verhandlungen mit seinen Amtskollegen aus der Euro-Zone in Riga isoliert dastand und mit leeren Händen nach Hause zurückkehrte.

Die am Montag von der Athener Regierung bekanntgegebene Personalie deutet daraufhin, dass Tsakalotos eine aktive Rolle in den Verhandlungen mit den Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) übernehmen wird.

Regierung steht hinter Finanzminister

Ungeachtet der Kritik der Geldgeber steht die Regierung aber hinter ihrem Finanzminister, der die Führungsrolle in den Verhandlungen behält. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras habe Varoufakis bei einem Treffen mit Ministern und Beratern das Vertrauen ausgesprochen, sagte ein Regierungsvertreter.

«Die Unterstützung für Finanzminister Yanis Varoufakis, der zur Zielscheibe von internationalen Medien geworden ist, wurde während des Treffens bekräftigt», sagte er. «Der Finanzminister handelt in Übereinstimmung mit den gemeinsam getroffenen Entscheidungen und der Regierung.»

Im Streit über die Reformpläne zur Bekämpfung der Schuldenkrise war Varoufakis beim Treffen der Euro-Finanzminister am Freitag kritisiert worden. Athen will vom vereinbarten Sparkurs abkehren. Ohne Einigung mit den Geldgebern droht dem Land die Staatspleite.

Im Reformstreit mit seinen Geldgebern verspricht Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos die vollständige Begleichung seiner Schulden. «Wir zahlen unsere Schulden bis zum letzten Euro zurück», sagte er «Spiegel Online». Griechenland war 2010 an den Rand einer Pleite geraten und wird seitdem mit Hilfen von 240 Mrd. Euro gestützt.

(jbo/sda)

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