Grossbritannien mit Lage in Bagdad unzufrieden

publiziert: Montag, 12. Mai 2003 / 22:05 Uhr

Bagdad - Der britische Aussenminister Jack Straw hat den Stand des Aufbaus einer neuen Zivilverwaltung in Bagdad kritisiert. Die Lage in Bagdad ist nicht befriedigend, sagte Straw im Parlament. Dies gelte auch für die Sicherheitslage.

Jack Straw: "Die Lage in Bagdad ist nicht befriedigend."
Jack Straw: "Die Lage in Bagdad ist nicht befriedigend."
Es gebe noch zu viel Gewalt und Rechtlosigkeit. Grossbritannien sehe sich ebenso wie die USA in der Verantwortung, diese Situation schnell zu ändern.

Die USA sandten mit Paul Bremer unterdessen einen neuen Verwaltungschef nach Bagdad und beriefen die für Bagdad zuständige US-Koordinatorin, Barbara Bodine, ab. Die US-Truppen hatten die Stadt vor einem Monat erobert. Als Besatzungsmacht sind sie und ihre Verbündeten dem Völkerrecht nach verpflichtet, für Sicherheit und Versorgung der Zivilbevölkerung zu sorgen.

Bremer würdigte trotz aller Kritik die Arbeit seines Vorgängers, des ehemaligen Generals Jay Garner. Garner habe sehr effektiv den Nachkriegsaufbau begonnen, sagte Bremer.

Er habe zudem vor, mit ihm in den nächsten Wochen zusammenzuarbeiten, um eine Reihe von beträchtlichen Fortschritten zu erzielen. Damit trat er Gerüchten entgegen, Garner werde Irak bald verlassen.

Die US-Zivilverwaltung hat derweil nach eigenen Angaben erstmals grössere Mengen von Waffen an die neuen irakischen Polizisten ausgegeben. Ein Mitarbeiter der Verwaltung erklärte, etwas mehr als die Hälfte der ehemaligen Polizisten seien dem Aufruf der Amerikaner gefolgt und vergangene Woche zum Dienst zurückgekehrt.

Unterdessen kehrte der Führer der grössten schiitischen Partei im Irak, Ajatollah Mohammed Bakr el Hakim, nach 23 Jahren im iranischen Exil in seine Heimatstadt Nadschaf zurück.

Der Vorsitzende des Hohen Rates für die islamische Revolution im Irak (SCIRI) wurde bei seinem Einzug in die den Schiiten heilige Stadt von Hunderttausenden begeisterten Anhängern bejubelt. Er hatte zuvor erklärt, er sei ein Religionsgelehrter und strebe keine politische Karriere an. Am Wochenende hatte Hakim den Abzug der US-Armee und freie Wahlen in Irak gefordert.

In der Zwischenzeit warnte US-Aussenminister Colin Powell vor dem Entstehen einer islamistischen Regierung in Irak. Eine solche Regierung sei nicht im Interesse des irakischen Volkes und seiner Nachbarn, sagte Powell am Montag in Kairo.

Die USA seien der Ansicht, dass die künftige irakische Regierung alle Teile des irakischen Volkes repräsentieren sollte, betonte er nach einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak.

(fest/sda)

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