Grosse Angst vor Ausweitung des Gaza-Kriegs

publiziert: Donnerstag, 8. Jan 2009 / 13:40 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 8. Jan 2009 / 22:34 Uhr

Gaza/Jerusalem - Raketenangriffe aus Libanon auf Israel haben die Angst vor einer Ausweitung des Gaza-Kriegs geschürt. Nach israelischen Angaben wurden erstmals seit Beginn der Offensive im Gazastreifen drei Raketen von Libanon aus abgefeuert.

Die Armee geht davon aus, dass die Raketen mit Einwilligung der pro-iranischen Hisbollah-Milizen abgefeuert wurden.
Die Armee geht davon aus, dass die Raketen mit Einwilligung der pro-iranischen Hisbollah-Milizen abgefeuert wurden.
10 Meldungen im Zusammenhang
Israel reagierte mit Granatbeschuss in Richtung Libanon. Israel und die libanesische Regierung machten übereinstimmend radikale Palästinenser für den Beschuss verantwortlich.

Diese wollten Libanon in den Konflikt mit der radikalislamischen Hamas «hineinziehen».

Hilfsorganisationen unter Beschuss

Die Hamas-Vertretung in Libanon und die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah erklärten, sie hätten mit dem Beschuss nichts zu tun.

Im Krieg kommen Hilfsorganisationen immer mehr unter Beschuss. So wurden ein Lastwagen des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) sowie einer des UNO-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) beschossen.

Mit Lebensmittel versorgt

Dabei kam gemäss UNRWA ein Fahrer ums Leben, ein weiterer Helfer wurde verletzt. Unbestätigten palästinensischen Angaben zufolge starb dieser kurz darauf. Laut einem IKRK-Sprecher wurde der palästinensische Fahrer ihres Lastwagens leicht verletzt.

Beide Hilfsorganisationen erklärten, dass sie für die Fahrten grünes Licht von der israelischen Armee erhalten. Zudem seien beide Lastwagen deutlich an den Emblemen der Organisationen zu erkennen gewesen.

Die UNRWA, die 750'000 Palästinenser im Gazastreifen mit Lebensmitteln versorgt, stellte darauf ihre Arbeit im Gazastreifen ein.

21 Helfer getötet

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon protestierte scharf gegen den Beschuss. Er verlangte zudem einen sofortigen Waffenstillstand. Dies verlangen auch das IKRK und die Weltgesundheitsorganisation WHO.

Wie die WHO in Genf erklärte, wurden bislang auch 21 Mitglieder des medizinischen Personals getötet.

UNO will helfen

Im UNO-Sicherheitsrat gaben nach Angaben westlicher Diplomaten die USA offenbar ihren Widerstand gegen eine bindende Resolution auf, die eine Waffenruhe verlangt. Amerikaner, Franzosen und Briten arbeiteten nun gemeinsam an einer UNO-Resolution, hiess es in New York.

Der Krieg am Boden und aus der Luft geht unterdessen weiter. Seit Beginn der Kampfhandlungen wurden 10 Soldaten und 4 israelische Zivilisten getötet. Die Zahl getöteten Palästinenser stieg nach Angaben von Rettungskräften auf 763, über 3200 wurden verletzt.

(sl/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
New York - Der UNO-Sicherheitsrat ... mehr lesen
Nach vier Tagen hat der UNO-Sicherheitsrat die Resolution 1860 verabschiedet.
Israel setzte derweil seine schweren Angriffe auf Ziele der Hamas im Gazastreifen fort.
Gaza/Jerusalem - Die israelische Armee hat erneut eine dreistündige Feuerpause im Gazastreifen begonnen. Ein israelischer Armeesprecher sagte, sie sei wieder von 13.00 Uhr Ortszeit ... mehr lesen
Bern - Die Schweiz unterstützt den französisch-ägyptischen Vorschlag für eine ... mehr lesen 35
Die Grenzen zu dem Palästinensergebiet müssten unbedingt für Nothilfe geöffnet werden, forderte Calmy-Rey.
Israel sagt, die Soldatenhättten den Beschuss aus der Schule erwidert. (Archivbild)
Jerusalem - Israelische Militärs ... mehr lesen
Kerbela/Beirut - Millionen Schiiten in ... mehr lesen
Das Ritual war von starken Sicherheitsvorkehrungen begleitet.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Jerusalem - Der Ausgang des blutigen ... mehr lesen
Israel lässt weiter keine Berichterstatter in den Gazastreifen. (Armeebild)
Das Büro von Israels Premier Ehud Olmert kündigte die Massnahme an.
Jerusalem - Erstmals seit Beginn ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ... mehr lesen  
Avigdor Lieberman.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den Deutschen Satiriker Jan Böhmermann führte zur Einsicht, dass es für moderne Staaten an der Zeit ist, ihre Strafgesetzbücher zu entschlacken... mehr lesen   2
Lieberman wird Verteidigungsminister  Tel Aviv - Die ultrarechte Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) hat sich der rechts-religiösen Regierung Benjamin Netanjahus angeschlossen. Der Ministerpräsident und der Parteivorsitzende von Israel Beitenu, Avigdor Lieberman, unterzeichneten ein Koalitionsabkommen. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 13°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten