Grosse Dürer-Schau in der Wiener Albertina mit rund 200 Originalen

Dürer ist wie kein Anderer ein Identifikationskünstler für die Albertina, sagte Direktor Klaus Albrecht Schröder bei der Vorbesichtigung. Die Schau führe zum Teil erstmals gezeichnete Vorstudien mit späteren Gemälden zusammen und ermögliche somit eine neue Sicht auf Dürer.

Zu einem Festakt am Abend und anschliessenden Eröffnungsrundgang wurden der deutsche Aussenminister Joschka Fischer und der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel als Schirmherren der Ausstellung erwartet.

Als Eigentümerin der weltweit bedeutendsten Sammlung von Dürer-Zeichnungen sei es für ihn als Direktor ein langer Traum gewesen, das Gesamtwerk des Meisters in der neu renovierten Albertina zu präsentieren, sagte Schröder.

Die chronologisch geordnete Schau rückt entsprechend den eigenen Bestand mit rund 140 Zeichnungen und dem gesamten druckgrafischen Werk in den Mittelpunkt. Ikonen wie der 1502 entstandene Feldhase, das Grosse Rasenstück von 1503, die Betenden Hände, aber auch das frühe Selbstbildnis des 13-Jährigen werden ergänzt von wichtigen internationalen Leihgaben.

So hat etwa die Kunstsammlung Weimar die Zeichnung Selbstbildnis als Akt beigesteuert, die in Zusammenhang mit dem frühen Selbstporträt, dem berühmten Selbstbildnis des reifen Künstlers aus dem Prado und dem Selbstbildnis als Melancholiker aus der Kunsthalle Bremen das revolutionäre Selbstverständnis Dürers als Künstler beleuchtet.

(tr/sda)