Grosse Museen schicken Experten nach Irak

publiziert: Sonntag, 20. Apr 2003 / 14:55 Uhr

London/Bagdad - Führende Museen der Welt wollen offenbar Experten nach Irak schicken, um bei der Wiedererlangung geraubter Kunstschätze zu helfen. Dies meldet die Zeitung Independent on Sunday.

Das Bagdader Nationalmuseum: Auch hier wurde geplündert.
Das Bagdader Nationalmuseum: Auch hier wurde geplündert.
Das internationale Team unter der Leitung des Britischen Museums in London werde unter anderem Fachleute aus dem Louvre in Paris, dem Getty Museum in Los Angeles, dem Metropolitan Museum in New York und der Hermitage in St. Petersburg umfassen, berichtete die Zeitung.

Erstaunlich ist, dass bisher kaum jemand weiss, was genau fehlt, sagte der Direktor des Britischen Museums, Neil MacGregor. Deshalb müsse zunächst einmal der entstandene Schaden dokumentiert werden. Wir müssen die Regierungen ausserdem dazu bringen, dass sie jeden daran hindern, diese Objekte in ihre Länder einzuführen.

MacGregor, der den USA vorgeworfen hat, das irakische Nationalmuseum viel zu spät unter Bewachung gestellt zu haben, forderte auch den Schutz wichtiger Ausgrabungsstätten ausserhalb der irakischen Städte.

Wir wissen schlicht nicht, was an Orten wie Ninive und Ur geschieht, sagte er. Aber das sind einige der frühesten und wichtigsten Städte der Erde, und wir müssen auch sie vor Plünderungen schützen.

MacGregor sagte, er halte es für wahrscheinlich, dass Plünderer in Bagdad Kontakte zu skrupellosen westlichen Antiquitätensammlern hätten.

Die britische Sonntagszeitung The Observer berichtete derweil, dass die US-Armee Empfehlungen des Büros für Wiederaufbau und humanitäre Hilfe (ORHA) ignoriert und dadurch die massiven Plünderungen irakischer Kulturschätze in Bagdad ermöglicht habe. Das ORHA habe der Armeeführung empfohlen, nach der irakischen Nationalbank vor allem das Nationalmuseum zu bewachen.

Die Plünderung des Museums würde unwiederbringliche Verluste von für die Menschheit wichtigen Kulturschätzen herbeiführen, hiess es in dem Schreiben, das dem Observer nach eigenen Angaben vorliegt. Demnach wurde der Brief bereits am 27. März, eine Woche nach Kriegsbeginn, an mehrere Generäle verteilt.

(rr/sda)

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