Grosser Teil der Schweizer Bienen gestorben

publiziert: Donnerstag, 4. Mai 2006 / 10:20 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 4. Mai 2006 / 10:37 Uhr

Bern - Die Bienen in der Schweiz sind geschwächt: Ein grosser Teil hat den Winter nicht überlebt. Die Ursachen sind nicht restlos geklärt; die Folgen dürften die Obstbauern zu spüren bekommen.

Was genau zum Massensterben geführt hat, ist noch unklar.
Was genau zum Massensterben geführt hat, ist noch unklar.
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Das Bienensterben wurde zunächst in der Ajoie im Kanton Jura bemerkt. Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Nutztiere und Milchwirtschaft, Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP), teilte im Februar mit, in der Ajoie seien die Bienenvölker dezimiert.

Inzwischen hat sich gezeigt, dass die ganze Schweiz betroffen ist, wie Jean-Daniel Charrière, Bienenspezialist bei der ALP, gegenüber der Nachrichtenagentur SDA sagte. Er schätzt den Verlust auf insgesamt 20 bis 30 Prozent. Manche Imker hätten alle Bienen verloren.

Wetter-Einflüsse?

Was genau zum Massensterben geführt hat, ist noch unklar. Der kalte Winter, der in Medienberichten als mögliche Ursache genannt wurde, ist laut Charrière jedoch kaum schuld. Auch in Kanada oder Skandinavien gebe es Bienen, gibt er zu bedenken.

Es sei eher das Wetter im vergangenen Spätsommer, das - indirekt - eine Rolle gespielt haben dürfte, erklärt der Forscher. Die feuchte und kalte Witterung könnte dazu geführt haben, dass die Bekämpfung des Bienenparasiten Varroa weniger wirksam gewesen sei als in anderen Jahren.

Die Wissenschaftler glauben, dass verschiedene Faktoren zusammenkamen. Zur näheren Untersuchung der Ursachen hat die ALP ein Forschungsprojekt lanciert. Bis sich der Bienenbestand erholt hat, dauert es ein bis zwei Jahre.

Folgen für Obstbauern

Für die Obstbauern könnte dies Einbussen zur Folge haben: Charrière rechnet damit, dass manche Blüten gar nicht oder schlecht befruchtet werden. Bei einem Apfel beispielsweise braucht es für jeden Kern ein Pollenkorn. Wird er schlecht befruchtet, wächst er nicht regelmässig.

Weitere Nutz- oder Wildpflanzen sind weniger gefährdet: Viele Pflanzen blühen später, weshalb sie auch von anderen Bestäubern - etwa Wildbienen oder Hummeln - befruchtet werden können. Andere wiederum sind, wie der Raps, Selbstbestäuber und somit zum Gedeihen auf den Fleiss der Bienen nicht angewiesen.

(bert/sda)

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