Gstaad: Gondelbahn abgestürzt

Am Samstag läuft die Bahn wieder, sagte Peter Lanz, Leiter Bahnanlagen der Bergbahnen Destination Gstaad, auf Anfrage. Der Beauftragte des Eidgenössischen Büros für Unfalluntersuchungen sowie die zuständigen Techniker konnten die Untersuchung der Unglücksursache noch am Abend abschliessen.

Beim Gondelabsturz lag demnach kein technischer Defekt vor, sondern eine Fehlinterpretation eines Mitarbeiters, wie die Bergbahnen Destination Gstaad mitteilten.

Gondel verklemmt

Der Zwischenfall ereignete sich um 9.45 Uhr unterhalb der Mittelstation. Ein Maschinist wollte in der Gondelgarage der Mittelstation eine Weiche reparieren. Da er die falsche Weiche ansteuerte, verklemmte sich eine Gondel, die in der Mittelstation talwärts fuhr.

Der Maschinist stoppte die Anlage und deblockierte die Kabine. Er untersuchte die Seilklemme der Gondel, erkannte dabei den Defekt an der Vorrichtung jedoch wegen einer Fehlinterpretation nicht und setzte die Bahn wieder in Betrieb.

Keine Gefahr

Dem Angestellten sei bewusst gewesen, dass er unter den herrschenden Vorzeichen die Gondel nicht mit Fahrgästen hätte beladen dürfen, hiess es in der Mitteilung.

Die Kabine verliess die Mittelstation talwärts und fuhr anschliessend auf die vor ihr fahrende Gondel auf, worauf sie aus einer Höhe von rund zwölf Metern auf den Rand einer Skipiste abstürzte. Beide betroffenen Gondeln waren nicht besetzt. In der Folge wurde der Bahnbetrieb vorübergehend eingestellt.

(bert/sda)