Gstaad: Juschni und Almagro in Pole-Position

publiziert: Freitag, 23. Jul 2010 / 11:23 Uhr
Momentane Schweizer Nummer 1: Marco Chiudinelli.
Momentane Schweizer Nummer 1: Marco Chiudinelli.

32 Spieler kämpfen ab Sonntag bis zum Nationalfeiertag um die Nachfolge von Thomaz Bellucci (Br) als Sieger des Allianz Suisse Open Gstaad. Nach der kurzfristigen Absage von Fernando Verdasco (ATP 10) sind Michail Juschni (ATP 14) und Nicolas Almagro (ATP 18) in der Pole-Position.

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Man kann es bereits vor der zweiten Austragung am neuen Datum sagen: Die Verschiebung (von Anfang auf Ende Juli) hat dem Traditionsturnier im Berner Oberland nicht geschadet.

Im Gegenteil, das Feld kann sich für ein «250er-Turnier» durchaus sehen lassen, auch wenn natürlich Verdasco, der sich am Freitag Morgen aus «persönlichen Gründen» abmeldete, dem Turnier gut getan hätte. Aus «persönlichen Gründen» kann sich ein Spieler zweimal pro Jahr bis kurz vor der Auslosung kurzfristig straffrei abmelden.

Aber die anderen Spieler versprechen dennoch gutes Tennis: Juschni, der Stilist aus Moskau, kam in letzter Zeit wieder vermehrt dazu, nach Siegen in seiner typischen Art militärisch zu salutieren (u.a. in München). Kraftwürfel Almagro arbeitete zuletzt im Final von Bastad sogar den zweifachen Paris-Finalisten Robin Söderling vom Platz.

Gasquet im Fokus

Zum Kreis der Favoriten zählen auch zwei weitere ehemalige Top-Ten-Spieler: Besonderes Augenmerk gilt zweifelsfrei Richard Gasquet, dem bislang deutlich unter dem Ausschöpfen seines Potenzials gebliebenen Südfranzosen, der nach seiner «Kuss-Dopingsperre» wieder im Aufwind ist. Aber auch Tommy Robredo ist bei kleineren Turnieren immer zu beachten. Er würde nur zu gerne für eine Verlängerung der «spanischen Sportfestwochen» sorgen.

Turnierdirektor Jeff Collet freut sich trotz der Hiobsbotschaft vom Freitag: «Natürlich wäre es noch schöner gewesen, wenn Verdasco und der verletzte Fernando Gonzalez angetreten wären, aber wir haben immer noch ein sehr gutes Feld.» Die Organisatoren stellen das Turnier unter das Motto die «Stars der Gegenwart gegen die Champions der Zukunft».

Zu den «Youngstern» zählen sie in erster Linie Bellucci (ATP 22), der seit seinem Sieg 2009 im ATP-Ranking mehr als 60 Plätze gutgemacht hat und heute in den Top 30 fest verankert ist, sowie Agustin Velotti. Der 18-jährige Argentinier gewann im Juni die Juniorenkonkurrenz beim French Open und erhielt nun eine Wild Card.

Chiudinelli temporäre Schweizer Nummer 1

Einen weiteren Wermutstropfen hatten die Organisatoren schon vorgängig zu beklagen. Stanislas Wawrinka, im Vorjahr nach einer enttäuschenden Leistung im Auftaktspiel am späteren Sieger Bellucci gescheitert, hat sich gegen einen Start in Gstaad entschieden und fehlt damit an einem seiner bevorzugten Ferienorte zum ersten Mal seit seinem Profidebüt 2003.

Beim derzeitigen Stand der Dinge dürfte der Doppel-Olympiasieger von Peking Ende Jahr auch nicht in Basel antreten. Sein einziger Start vor Heimpublikum wäre in diesem Fall beim Challenger-Turnier von Lugano gewesen. Ein Entscheid, der auch Zweifel am Management von Wawrinka aufkommen lässt. Collet zur Absage von Wawrinka: «Ich bin sehr enttäuscht. Böse bin ich ihm nicht, verstehen kann ich die Absage aber gar nicht.»

Die Absenz von Wawrinka (und natürlich das «normale» Fehlen von Roger Federer) führt zu einer neuen Konstellation: Marco Chiudinelli tritt erstmals hierzulande bei einem ATP-Turnier als Schweizer Nummer 1 an. Der 28-jährige Baselbieter fühlte sich bis und mit 2009 auf Sand nicht wohl, hat aber heuer eine durchaus akzeptable Bilanz (5:6) und unlängst in Stuttgart sogar seinen ersten Viertelfinal auf der langsamsten Unterlage erreicht. Gerade in der Höhenlage im Saanenland könnte «MC» dieser neu entdeckten Liebe ein weiteres Kapitel hinzufügen. Mit einer Wild Card am Start ist auch der Dübendorfer Michael Lammer (ATP 213).

(Marco Keller/Si)

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