Gutiérrez im Exil

publiziert: Sonntag, 24. Apr 2005 / 18:05 Uhr

Quito - Der abgesetzte Präsident Ecuadors, Lucio Gutiérrez, hat Ecuador verlassen. Der Ex-Präsident wurde nach Brasilien ausgeflogen, wo er politisches Asyl erhalten hatte.

Hunderte Menschen forderten, dass Lucio Gutiérrez im Land bleiben müsse.
Hunderte Menschen forderten, dass Lucio Gutiérrez im Land bleiben müsse.
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Nach Angaben des brasilianischen Aussenministeriums wird der abgesetzte Präsident in einem von der Armee bereit gestellten Haus in der Hauptstadt Brasilia untergebracht. Brasilien hatte schon zuvor betont, den 48-Jährigen nicht aus Sympathie aufzunehmen, sondern um einer Landestradition zu folgen.

Zuvor hatte die neue Regierung in Quito dem abgesetzten Staatschef freies Geleit zugesichert, nachdem eine aufgebrachte Menge die brasilianische Botschaft seit Tagen belagert hatte. Hunderte Menschen vor dem Gebäude forderten, Gutiérrez müsse im Land bleiben und dort zur Rechenschaft gezogen werden.

Proteste

Auch ein Staatsanwalt hatte die Festnahme des Ex-Präsidenten verlangt. Ihm wird vorgeworfen, für den Tod zweier Menschen während der Demonstrationen vor seiner Amtsenthebung mitverantwortlich zu sein.

Das Parlament von Ecuador hatte Gutiérrez am Mittwoch seines Amtes enthoben. Seine Gegner werfen dem Politiker vor allem Willkür und Bestechlichkeit vor. Zu den Hauptakteuren bei den Protesten gehören die indianischen Ureinwohner, die sich durch Gutiérrez´ Politik benachteiligt fühlen.

Der frühere Militäroberst ist bereits der dritte Präsident in Ecuador, der in den vergangenen acht Jahren aus dem Amt vertrieben wurde. Zum neuen Staatspräsidenten war Gutiérrez´ bisheriger Stellvertreter Alfredo Palacio ernannt worden. Er soll zunächst bis zum Ende der offiziellen Amtszeit von Gutiérrez´ Anfang 2007 im Amt bleiben.

(sl/sda)

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