Gynäkologe wegen Schändung verurteilt

publiziert: Donnerstag, 24. Aug 2006 / 18:29 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 24. Aug 2006 / 19:02 Uhr

Liestal - Das Baselbieter Strafgericht hat einen 50-jährigen Arzt wegen Übergriffen auf zwei Patientinnen zu 18 Monaten Gefängnis bedingt verurteilt.

Der Arzt war noch in Probezeit und war schon beim vorherigen Arbeitgeber negativ aufgefallen.
Der Arzt war noch in Probezeit und war schon beim vorherigen Arbeitgeber negativ aufgefallen.
Es sprach ihn der mehrfachen Schändung schuldig. Die Vorfälle hatten sich 2001 und 2002 ereignet, als der Angeklagte Assistenzarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe am Spital Laufen war. Nachdem eines der Opfer sich an den Vorgesetzten des Arztes gewandt und Strafanzeige erstattet hatte, wurde der noch in der Probezeit befindliche Arzt sogleich entlassen.

Das Strafgericht erachtete die Angaben der Patientinnen als glaubhaft. Im einen Fall hatte sich eine damals 25-jährige Frau wegen einer befürchteten Blinddarmentzündung an die Notfallaufnahme des Spitals gewandt, wo der Arzt Dienst hatte. Im andern Fall sprach eine 19-jährige Frau mit ihrer Mutter wegen der «Pille danach» vor.

In beiden Fällen nahm der Arzt stets auch gynäkologische Untersuchungen und vaginale Ultraschalluntersuchungen vor. Laut den beiden Frauen stellte er zudem Fragen, die diese als äusserst distanzlos und unangebracht empfanden.

Absicht bestritten

Im Falle des zweiten Opfers kam es zu zwei weiteren Konsultationen, nachdem der Arzt von allfälligen Schwangerschaftsproblemen gesprochen hatte. Dabei soll er versucht haben, die junge Frau sexuell zu stimulieren.

Der Arzt bestritt demgegenüber jegliche sexuelle Absicht.

Das Strafgericht, gestützt auf ein Gutachten, ging davon aus, dass die vorgenommenen Untersuchungen wenigstens zum Teil medizinisch angezeigt sein konnten. In die Gesamtbeurteilung bezog es jedoch auch Berichte von früheren Arbeitsorten des aus Mazedonien stammenden und seit 1998 in der Schweiz tätigen Arztes ein.

Dabei ergebe sich «ein roter Faden», und die Angaben deckten sich «in auffälliger Weise», sagte die Gerichtspräsidentin in der mündlichen Urteilsbegründung. Was die Frauen über Distanzlosigkeit, unangebrachte Komplimente oder Fragen nach dem Intimleben gesagt hätten, sei so auch von früheren Arbeitgebern zu Protokoll gegeben worden.

(fest/sda)

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