HIV-Infizierte leben länger - Erneute Kritik an Schweiz

publiziert: Freitag, 25. Jul 2008 / 06:47 Uhr

London - Die Lebenserwartung von HIV-Infizierten ist in den vergangenen Jahren durch Kombinationstherapien stark gestiegen. Sie nahm von 1996 bis 2005 in den Industrieländern um 13 Jahre zu, wie kanadische und britische Aids-Experten schreiben.

Die Meinung der Eidgenössischen Kommission für Aidsfragen sei viel zu gefährlich, so die australischen Forscher. (Symbolbild)
Die Meinung der Eidgenössischen Kommission für Aidsfragen sei viel zu gefährlich, so die australischen Forscher. (Symbolbild)
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Die Forscher werteten 14 Studien aus Europa und Nordamerika aus. Demnach hat ein 20-Jähriger, der zwischen 2003 und 2005 eine Behandlung mit den antiretroviralen Medikamenten begonnen hat, im Mittel noch fast 50 Jahre zu leben, wie es im britischen Medizinjournal «The Lancet» heisst.

Die Fortschritte zeigten, dass sich Aids von einer tödlichen zu einer chronischen Krankheit entwickelt habe. Trotz dieser positiven Entwicklung erreichten die Infizierten aber noch nicht die normale Lebenserwartung. Ausserdem gebe es grosse Unterschiede unter den Patienten. So stürben HIV-infizierte Drogenabhängige der Statistik zufolge oft deutlich früher.

In derselben «Lancet»-Ausgabe üben australische Aids-Experten scharfe Kritik an Kollegen aus der Schweiz. Diese hatten erklärt, sie hielten Sex ohne Kondome unter gewissen Umständen für vertretbar.

Sex ohne Kondom verantwortbar

So ist ungeschützter Geschlechtsverkehr nach Ansicht der Eidgenössischen Kommission für Aidsfragen bei jenen Patienten zu verantworten, die mit einer Kombinationstherapie behandelt werden, in deren Blut über längere Zeit keine Viren mehr nachgewiesen worden sind und die unter keiner weiteren sexuell übertragbaren Krankheit leiden.

Der australischen Forscher halten diese Empfehlung für viel zu gefährlich.

(tri/sda)

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