Haditha-Massaker: US-Soldat verteidigt Vorgehen

publiziert: Freitag, 7. Sep 2007 / 09:15 Uhr / aktualisiert: Freitag, 7. Sep 2007 / 10:44 Uhr

Camp Pendletonm - Der mutmassliche Hauptverantwortliche für das Massaker an 24 irakischen Zivilisten im Dorf Haditha hat das Geschehen bedauert. Zugleich verteidigte er sein Handeln vor einem US-Militärtribunal.

Frank Wuterich habe den Befehl erteilt, «erst zu schiessen und später Fragen zu stellen».
Frank Wuterich habe den Befehl erteilt, «erst zu schiessen und später Fragen zu stellen».
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«Ich werde immer den unglücklichen Tod der unschuldigen Iraker betrauern», sagte Unteroffizier Frank Wuterich vor dem Tribunal auf dem Truppenstützpunkt Camp Pendleton im US-Bundesstaat Kalifornien.

Zugleich betonte der 27-jährige Soldat, er habe als Einsatzleiter seiner Gruppe richtig gehandelt. Beruhend auf den ihm vorliegenden Informationen habe er die «bestmögliche Entscheidung» getroffen, beteuerte Wuterich bei der Voruntersuchung, die klären soll, ob ihm der Prozess gemacht wird.

«Erst schiessen, dann fragen»

Wuterich gab zu, dass er bei dem Einsatz vor knapp zwei Jahren in Haditha 260 Kilometer westlich von Bagdad die Anweisung gegeben habe, «erst zu schiessen und später Fragen zu stellen». Er habe seinen Männern deutlich machen wollen, dass ein Zögern beim Gebrauch der Schusswaffen allen vier das Leben kosten könne.

Das Massaker von Haditha im November 2005, welches das US-Magazin «Time» im vergangenen Jahr ans Licht gebracht hatte, gilt als das mutmasslich schwerste Verbrechen der US-Streitkräfte im Irak seit deren Einmarsch im Jahr 2003.

US-Soldaten hatten in Haditha in einem mutmasslichen Vergeltungsakt für den Tod eines Kameraden 24 Iraker getötet, darunter zehn Frauen und Kinder.

Wuterich ist der einzige US-Soldat, gegen den die Mordvorwürfe im Fall Haditha aufrecht erhalten wurden. Zunächst waren Verfahren gegen acht Marineinfanteristen angestrengt worden.

(bert/sda)

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