Härteste US-Sanktionen gegen Iran treten in Kraft

publiziert: Freitag, 2. Jul 2010 / 07:18 Uhr / aktualisiert: Freitag, 2. Jul 2010 / 10:21 Uhr

Washington - Die US-Regierung hat neue Sanktionen in Kraft gesetzt, um den Iran zur Aufgabe seines Atomprogramms zu zwingen. US-Präsident Barack Obama unterzeichnete im Weissen Haus ein Gesetz, das vor allem die Finanzbranche und den Energiesektor betrifft.

Drohte Iran mit noch mehr Druck: US-Präsident Barack Obama.
Drohte Iran mit noch mehr Druck: US-Präsident Barack Obama.
3 Meldungen im Zusammenhang
Zugleich drohte er Teheran, der Druck werde weiter steigen, wenn es an seinem Nuklearprogramm festhalte. Die USA und die internationale Gemeinschaft seien entschlossen, Iran von der Beschaffung von Atomwaffen abzuhalten.

Zusammen mit anderen Sanktionen sollten die US-Strafmassnahmen die Fähigkeit der iranischen Regierung, ihr Atomprogramm zu finanzieren und zu entwickeln, «ins Herz treffen», sagte Obama laut einer vorab veröffentlichten Erklärung bei der Unterzeichnung.

Iran oder USA?

Die neuen Sanktionen stellen ausländische Unternehmen vor die Wahl, ob sie mit dem Iran oder lieber mit den USA Geschäfte machen wollen. So werden Firmen vom US-Markt ausgeschlossen, die den Iran mit Erdölerzeugnissen wie Benzin für Autos und Flugzeuge versorgen.

Strafmassnahmen drohen auch Firmen, die in den iranischen Energiesektor investieren, eingeschlossen sind ausländische Unternehmen, die bei der Finanzierung, mit Versicherungen oder beim Transport behilflich sind.

Zugang zu US-Finanzsystem versperren

Ferner soll ausländischen Banken, die Geschäfte mit auf einer schwarzen Liste stehenden iranischen Banken oder den Revolutionsgarden machen, der Zugang zum US-Finanzsystem versperrt werden. Befürworter sprechen von den härtesten einseitigen Sanktionen, die die USA je gegen den Iran erliessen.

Obama verwies darauf, dass Teheran seine ausgestreckte Hand im vergangenen Jahr zurückgewiesen habe. Bislang habe Iran «den Weg des Trotzes» gewählt, die Regierung in Teheran habe aber «immer noch die Wahl», sagte Obama laut dem Redemanuskript. Die Tür zur Diplomatie bleibe offen.

Der UNO-Sicherheitsrat hatte Iran Anfang Juni zum vierten Mal Sanktionen gegen den Iran verhängt. Darüber hinaus erliess auch die EU verschärfte Strafmassnahmen. Teheran steht im Verdacht, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms nach Atomwaffen zu streben.

(sl/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Washington - Der US-Kongress hat ... mehr lesen
Der US-Kongress stimmt den neuen Iran-Sanktionen zu.
«Ihr habt euch entschieden, jetzt sind wir an der Reihe, und bald werden wir die neuen Bedingungen für Gespräche verkünden», sagte Ahmadinedschad.
Teheran - Der Iran bleibt im Streit ... mehr lesen
New York - Am Tag nach ... mehr lesen
Mahmud Ahmadinedschad verurteilte die Resolution der UNO und kündigte Widerstand an. (Archivbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter Diktator: Kim Jong-un.
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter ...
Achtens Asien Kim Jong-un ist ein Meister der Propaganda und (Selbst)Inszenierung. Nach vier Jahren an der Macht liess er sich nun am VII. Kongress der Koreanischen Arbeiterpartei zum Vorsitzenden krönen. mehr lesen  
Mehr Qualität und Quantität  Seoul - Nordkorea will seine Atomwaffenkapazitäten weiter ausbauen. Dies betreffe sowohl die Qualität als auch die Quantität der Waffen, ... mehr lesen  
Beseitigung von «Hindernissen»  Teheran - Der Iran und die EU wollen «Hindernisse» bei der Umsetzung des Atomabkommens beseitigen, von dem sich Teheran «spürbare» Änderungen für die iranische Bevölkerung verspricht. EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini in Teheran mit Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif. mehr lesen  
Die USA, Deutschland, Frankreich und Grossbritannien rufen den rat auf Massnahmen zu ergreifen.
Brief an UNO  New York - Mehrere westliche Staaten ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 4°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 6°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 6°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten